Endlich Urlaub: die Fahrt ins Allgäu

Der Herzkönig war in letzter Zeit oftmals in Erklärungsnotstand: warum man als Urlaubsdestination gerade das Allgäu ausgesucht habe und warum man denn „campen“ gehe. Frage eins ließ sich wirklich schwer beantworten: die Herzkönigin beharrt darauf, dass es Ihre Idee gewesen sei, immerhin sei das Legoland in der Nähe. Der Herzkönig begründet seinen Zugang damit, dass er sehr gerne die Kriminalromane der Autoren Klüpfel und Kobr liest, die eben dort spielen. Die zweite Frage lässt auf eine sprachliche Unzulänglichkeit des Herzkönigs schließen, offenbar verschluckte er den Urlaubsort „Kempten“ derart, dass der Zuhörer unweigerlich „campen“ verstehen musste.

Nachdem der Urlaubsort und das Zuhause im dortigen JUFA-Hotel ausgesucht war, ging es ans Packen und an die Abfahrt. Die Anreise verlief problemlos, bis kurz vor der Grenze der Autoverkehr zu stocken begann. „Stau“ vor der Grenze, das war doch etwas aus vergangenen Tagen. Grenzkontrollen sollten eigentlich ein Relikt dieser Vergangenheit sein, abgelöst durch die vier Freiheiten, zu der eben auch die Reisefreiheit gehört. Aber vermutlich ist das, was der Herzkönig in der Schule gelernt hat, doch nur graue Theorie und hat mit dem richtigen Leben nichts zu tun.

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Der Herzkönig erinnerte sich an die damaligen Verkehrsdurchsagen zu den stundenlangen Grenzwartezeiten in den Sommerferien. Es gibt Sie nun also wieder: die Grenzkontrollen. Voller Respekt fiel er in frühere Muster – damals, vor 1989, als die Pulsfrequenz nur beim Anblick des Eisernen Vorhangs in die Höhe schnellte. Sogleich fragte er sicherheitshalber: „haben wir alle Pässe mit?“ Sofort wurden diese zurechtgelegt und der Herzkönig richtete sie sogleich zurecht, eingeschlagen wurde die Seite mit den Fotos – damit der Grenzbeamte sie sogleich erkennen und die Identität der Reisenden feststellen konnte.

Allerdings, in der Grenzhütte saßen zwei Uniformierte, die keinerlei Interesse an Passkontrollen hatten, sondern einfach nur dasaßen und Stau produzieren.

 

Urlaub bei den Großeltern

Im August ist der Kindergarten für einen Monat lang geschlossen. In Ermangelung ausreichender Urlaubszeit der Eltern verbringt der kleine Prinz jedes Jahr eine Woche bei den Großeltern im „gelobten Land“.

Der kleine Prinz hat zur Sicherheit die gesamte Briobahn eingepackt – es könnte ja die Spielzeugnot ausbrechen – und dann gings los. Angekommen musste der Herzkönig erst einmal kräftig schlucken, als er die Aufregung des Tages erfuhr. Der Opa hatte nämlich in der nachbarörtlichen Apotheke Hausverbot erhalten. Das hatte der Herzkönig in seinen besten pubertären Zeiten nicht geschafft – er ist zwar manchmal ob seines Auftretens in eine Disco nicht hineingekommen, aber rausgeworfen wurde er nie. In der Sache gings um eine verweigerte Rücknahme eines rücknahmepflichtigen Blutdruckmedikaments. Die Wogen hatte dann aber die Herzkönig-Mutter wieder geglättet: man kann nun wieder einkaufen, aber das Klima gleicht jenem im Kalten Krieg. Der Herzkönig überlegte kurz, ob denn die Großeltern der richtige Umgang für den kleinen Prinzen wären, entschied sich dann aber doch dafür, ihn alleine bei ihnen zu belassen. Immerhin ist aus ihm selbst auch etwas geworden.

Der kleine Prinz konnte sich in der Woche nach Herzenslust austoben: mit den alten Spielsachen des Herzkönigs spielen (die Playmobil Ritterburg und das Piratenschiff…), im Garten herumtoben, in der Sandkiste spielen, auf ein Eis gehen und natürlich bei der Ernte von Ribisln und Erdbeeren mithelfen. Das tägliche Highlight war das morgendliche Einkaufen beim Bäcker. Schon bei der Rückfahrt wurde das erste Kipferl verputzt. Jeden Abend berichtete der kleine Prinz von den täglichen Aktivitäten: Voller Stolz berichtete einmal darüber, dass eine kleine Maus in den Brunnen gefallen war und sie diese retten mussten. Die Rettungsaktion war übrigens erfolgreich.

Neben all diesen tagesfüllenden Aktivitäten blieb sogar noch Zeit, um im Wald nach Eierschwammerln zu suchen, und wie man sieht: mit Erfolg.

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Ferien – was tun mit dem kleinen Prinzen?

Sommer: der kleine Prinz hat eine Auszeit vom Kindergarten. Die Ferien dauern gottlob nur etwa ein Monat, aber auch diese Zeitspanne will überbrückt werden. Der Herzkönig hatte die Idee, dass der kleine Prinz doch in dieser Zeit einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen könnte. Da hätte er etwas zu tun und könnte darüber hinaus mithelfen, das Familieneinkommen aufzubessern.

Nur welche Jobs kommen für einen Dreijährigen in Frage: ein gewisses Talent zum Alleinunterhalter (für sich selbst hat er schon die Bezeichnung „Schmähtandler“ akzeptiert) hat er ja, somit könnte man ihn im Prater oder am Jahrmarkt unterbringen. Allerdings könnte er auch schon Managementseminare geben, zum Thema „Nein-Sagen“ und „niemals müde“ oder „wie hält man den eigenen Energielevel dauerhaft hoch“. Dann könnte er noch einen Ratgeber für Gleichaltrige schreiben: „Loslassen – vom Schnuller bis zum Flascherl“. Aber auch der kirchliche Dienst ist nicht zu unterschätzen. Der Herzkönig selbst hat seine ersten Einkünfte als Ministrant erzielt: steuer- und sozialversicherungsfrei.

Nach diesen ersten Überlegungen kam auch die Herzkönigin ins Spiel und sie bestand darauf, dass der kleine Prinz doch ein ehrwürdiges Gewerbe erlernen solle. Die handwerkliche Geschicklichkeit des jungen Mannes möge bestmöglich unterstützt werden. Also begab sich der Herzkönig auf die Suche nach qualifizierten Berufsbildern und er wurde doch tatsächlich in der unmittelbaren Nähe fündig.

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In einer alten Fabrik soll der Kleine Prinz das Handwerk des „Kugelschreiberzusammenbauers“ erlernen und ausüben. Ein solches Handwerk wird wohl nie aussterben, kann dann auch als „home-office“ ausgeübt werde und wenn man ein paar Kindergartenfreunde einlädt, dann kann man eine eigene Produktionsstraße aufbauen. Nun gilt es, die Bewerbungsunterlagen zusammen zu stellen und ehestmöglich in der Chefetage vorstellig zu werden. Der Herzkönig wird über den weiteren Verlauf berichten!

 

 

Freizeit für den Herzkönig – was tun?

Der Herzkönig hatte einige Tage wirkliche Freizeit, denn die Herzkönigin packte den kleinen Prinzen und fuhr in den Urlaub. Um einseitige Interpretationen vorzubeugen sei gesagt, der Herzkönig tue dies ebenso, um auch der Herzkönigin einige freie Tage zu gönnen.

Zwar hatte der Herzkönig in dieser Freizeit einiges von einer Todo-Liste zu erledigen, er hatte dann aber doch noch Zeit für sich selbst. Und diese wollte er natürlich mit dem Schauen der Fußball-WM verbringen. Da der königliche Hauswirt geschlossen hatte, begab er sich außerhalb des Königspalasts auf die Suche nach einer Lokalität, die er auch alsbald fand. Auch das Eingangsschild schien verlockend, alle Spiele werden gezeigt.

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Allerdings musste der Herzkönig feststellen, dass mit den „Spielen“ im Lokal keine Live-Übertragungen gemeint waren, sondern durchaus körperliche Freuden, das hätte dem Herzkönig eigentlich auffallen müssen, hätte er den Blick nach oben gerichtet und nicht nach unten zum „WM-Eye-Catcher“.

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Resigniert zog er sich wieder in die königlichen Gemächer zurück und warf den eigenen Fernseher an. Dann erreichte ihn der Anruf eines verwandten Herzogs, der ihn zum Kartfahren einlud. Da ließ sich der Herzkönig nicht lange bitten und schon saß er hinter dem Lenkrad. Nach zwei Rennen konnte er den elften von 23 Rängen belegen.

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Mit Ursachenforschung für das mittelmäßige Abschneiden kann sich der Herzkönig nicht mehr beschäftigen, denn die Herzkönigin ist schon wieder auf der Rückfahrt und der Herzkönig damit beschäftigt, die königlichen Gemächer wieder wohnlich zu gestalten.

„So werma kane Freind….“ – Foodora & me

Die herzkönigliche Familie hat mangels Muße selbst zu kochen eine (erste) Bestellung bei foodora abgeschickt. Um 10:44 erreichte die Amtskanzlei die Rückbestätigung: „ausgezeichnete Wahl! Mache es Dir gemütlich, Dein köstliches Essen von […] ist auf dem Weg zu Dir.“ Die Bestellung sollte pünktlich um 12 Uhr geliefert werden und die königliche Familie tat wie ihr geheißen und machte es sich gemütlich.

Kurz vor 12 Uhr wurde der kleine Prinz noch schnell mit Tischeindeckungsarbeiten beschäftigt und schon bald knurrten die ersten Mägen. Als eine Viertel Stunde nach 12 Uhr noch immer niemand an der Tür klingelte, wurde sowohl Herzkönigin als auch der Herzkönig nervös. Fieberhaft wurden die Handys nach Nachrichten durchsucht, schließlich musste der Herzkönig sogar noch einmal seinen Computer hochfahren und siehe da, foodora hat geschrieben, zwei Minuten vor der vereinbarten Lieferzeit: „Deine Bestellung wurde abgelehnt“. Dem Herzkönig stockte zweimal der Atem, einmal wegen der unartigen Du-Anrede, und dann wegen der Message.

Nach einer Minute Beruhigungsatmen (das hatte er im Hypnobirthing-Kurs gelernt) las er weiter: „es tut uns leid, deine Bestellung kann leider nicht geliefert werden. Wir werden Dir Dein Geld umgehend zurück erstatten.“ Immerhin tat es Ihnen leid… aber richtig mitfühlend bzw. ehrlich gemeint war das nicht. Auch ein weiterer vermeintlicher Trost war wenig hilfreich: „Hast Du Lust stattdessen ein anderes Restaurant auszuprobieren? Wer weiß, vielleicht entdeckst Du ja Dein neues Lieblingsgericht.“

Der Herzkönig verzichtet – trotz immerwährender Immunität – auf einen Gefühlsausbruch in Worten, es sei nur soviel angedeutet: es wird kein neues Lieblingsgericht dort geben… Und mit dem Strafrecht mag der Herzkönig heute nichts zu tun haben; da schon eher mit Urheber- oder Verwertungsrechten. Für den am Gefühlsleben seines Herzkönigs interessierten Leser sei auf eine Ausschnitt aus einem Donald Duck-Comic verwiesen. 

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Es brauchte am Nachmittag vieles, um dieses Ärgernis zu verdauen… Eis & Schokolade taten ihr Bestes.

Wien bei Regen

Der Herzkönig stapfte heute von der Stadtmitte durch die Freyung in Richtung Ring. Aus nicht erklärbaren Gründen war der königliche Fuhrpark just an diesem Regentag nicht verfügbar und somit musste der Herzkönig durch die Stadt stapfen – und das bei strömendem Regen!

Im Schottenhof wollte er einen Torbogen für sich nutzbar machen, um sich schlicht ein wenig unterstellen zu können, … doch auch dieser Platz war schon belegt – offenbar war das grausliche Regenwetter auch diesem Entenpärchen zu viel!

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Verstärkung für die herzkönigliche Feuerwache

Der Herzkönig hatte – wie es sich für einen Royal gehört – am Wochenende ein intensives Programm zu absolvieren. Nach dem Froschköniglichen Event im Kindergarten ging es in das Gelobte Land, das einem auserwählten Kreis als das Waldviertel bekannt ist. Dort gab es am Sonntag das 90-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Bruderndorf zu feiern.

Der Herzkönig hat natürlich – wie alle Blaublütigen – vor langer Zeit einmal etwas studiert. In seinem Fall war es nicht Kunstgeschichte, da er einen Schiele nicht von einem Beltracchi zu unterscheiden vermag (wobei, da taten sich auch andere schwer), sondern er hat sich mit der Geschichte seiner königlichen Ländereien befasst. Und da just eine Verwandter in der Gründungsgeschichte dieser Feuerwehr aufscheint, wurde der Herzkönig höchstselbst gebeten, nicht nur ein einfaches Grußwort, sondern gleich die gesamte Festschrift zu schreiben.

In aller Eile ging dies in den letzten Monaten auch von statten und weil der höchste Diener des Staates ohnehin auf Staatskosten lebt, hat er diesen Auftrag unentgeltlich erledigt und nur um eine Spende für den kleinen Prinzen gebeten.

Der kleine Prinz kam daher natürlich zum entsprechenden Festakt mit.Dieser begann mit einer Messfeier, die etwas mehr als eine Stunde dauerte, der kleine Prinz aber tapfer durchhielt. Danach hielt der Feuerwehrkommandant einen kurzen Rückblick auf die Geschichte der Feuerwehr. Schließlich kamen noch – man könnte sagen die heilige Dreifaltigkeit – in Form von Bürgermeister, Bezirkshauptmann und Landtagsabgeordnetem mit Wortspenden an die Reihe. Nach dem Formalakt hatte sich der kleine Prinz eine Auszeit bei den Feuerwehrautos verdient und bekam vom Kommandanten auch gleich ein Geschenk, einen Feuerwehrbären mit Namen Konrad!

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Beglückt von diesem Geschenk, nahm die königliche Familie noch eine Stärkung ein und verblieb noch eine Weile bei der Festivität. Auf dem Weg zum Fuhrpark wurde der kleine Prinz mit noch einem Paket überrascht, das für einen herzergreifenden Jubelschrei im Ort sorgte: er erhielt als Dankeschön ein Feuerwehrauto mit Drehleiter, das stolz nach Hause getragen, dort sofort zusammengebaut wurde und nunmehr die herzkönigliche Feuerwache verstärkt.

Das neue Einsatzfahrzeug – für das sich der Herzkönig im Namen seines Königreichs und seiner Untertanen – wurde nunmehr dem 1. Zug des Notfall-, Rettungs-, Polizei- und Feuerwehreinsatzkommandos (NRPF-Kommando) übergeben.

Die herzkönigliche Statistiker haben mittlerweile bekannt gegeben, dass der erste Einsatz gegen 5 Uhr früh stattfand und unmittelbar nach dem Ende des Kindergartens ein weiterer. Nach der Rückkehr des kleinen Prinzens vom Spielplatz bis zum Einschlafen desselben waren noch drei weitere Feuerwehreinsätze zu bewältigen.

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Der Herzkönig bleibt Herzkönig

Das ist ja jetzt noch einmal gutgegangen – der Herzkönig hatte die letzten Monate so ein Gefühl, als würde „abmontiert“ werden. Und irgendwie sollte das mit dem kleinen Prinzen zu tun haben. Aber der Reihe nach.

Als der Herzkönig den kleinen Prinzen einmal vom Kindergarten abholte, hieß es, er solle beim anstehenden Fest tunlichst etwas Grünes anziehen – denn im Rahmen des Festaktes wird dort ein Stück (ur)aufgeführt: nämlich der Froschkönig. Auf das hinauf hatte der Herzkönig plötzlich eine schlaflos Nacht: ein Gefühl obkam ihm, das er nicht mehr los werden würde. Der kleine Prinz wird dort zum Froschkönig ernannt und setzt damit gleich in einem Aufwaschen der Regentschaft des Herzkönigs ein tragisches Ende. Und von einem kleinen einfachen Froschkönig abgesetzt oder weggeküsst zu werden, ein so ein Schicksal verdient nicht einmal der Herzkönig.

Die Herzkönigin hat diese Ängste gleich abgetan, erstens heiße der kleine Prinz nicht Brutus, zweitens war nicht Mitte März und drittens glaubten an die Vorsehung nur zweifelhafte … ach lassen wir das. Der Herzkönig ließ sich davon trotzdem nicht beruhigen und konnte weiterhin nur mehr sehr schlecht schlafen. Am Tag der Aufführung hat der Herzkönig die Zahl der Wachen und die Zahl der Doppelgänger vervielfachen lassen, ließ einen der Doppelgänger als Herzkönig sogar neben der Herzkönigin Platz nehmen und gesellte sich selbst in die Reihen des einfachen Volks.

Als die Aufführung begann, fiel dem Herzkönig dann ein Stein vom Herzen: Der kleine Prinz hatte gar nicht die Rolle des Froschkönigs inne, sondern ließ edelmutig anderen diesen Platz einnehmen. Er selbst begab sich nach hinten und war sozusagen der siebente Frosch von links. In dieser Rolle ließ er es – hüpfend als ob es kein Morgen gäbe – aber ordentlich krachen.

 

OMG – bloody chicken!

Am Sonntag begab sich die herzkönigliche Familie wieder auf Wanderschaft. Ursprünglich sollten die königlichen Wildtiere im Schönbrunner Zoo begutachtet werden; aufgrund des Gewusels auf der Straße (Wienmarathon) suchte man ein Ersatzziel.

Da die Drahtseilbahn auf die Sophienalpe nicht mehr existierte, und somit ein Aufstieg mitsamt des kleinen Prinzen als Ding der Unmöglichkeit angesehen wurde, erfolgte ein kleiner Aufstieg zur Rieglerhütte. Dort angekommen versuchte man zu einer kleinen Stärkung zu gelangen, was aufgrund des Ansturms an Wanderern einige Zeit brauchte. Als dann endlich das Backhenderl abholbereit war, stürmte der Herzkönig zur Theke. Etwas liebevoll auf ein paar Pommes lagen ein paar Hendlstücke; auf den Salat hat man vorerst vergessen, auf Anweisung des Herzkönigs diesen dann doch gereicht. Der Herzkönig dachte in diesem Moment, er hätte sich vielleicht als Herzkönig zu erkennen geben sollen, blieb aber dann doch noch inkognito.

Der kleine Prinz begnügte sich mit Pommes und so kam der Herzkönig in den Genuss des Backhendl. Doch mit dem ersten Biss verging einem der Appetit. Das Backhenderl war irgendetwas zwischen bleu und medium rare – wenn es halt ein Steak gewesen wäre. Ein bluttriefendes Henderl war aber nicht so nach seinem Geschmack. Also wieder zurück zur Theke und die Herren vom Grill haben das Gericht (inklusive dem bereits angebissenen Hendl) gleich noch einmal in die Fritteuse geworfen und dem perplexen Herzkönig auf einem neuen Teller gereicht. Schnell zurück zum Tisch, denn der kleine Prinz wurde ohne Pommes unleidlich und die nochmals frittierten Pommes trugen nur unwesentlich zur Besserung bei. Der Herzkönig knabberte an seinem bekannten Hendlstück und entdeckte zwar weitere Blutspuren, aß es aber dann doch. Als  er das zweite Stück zu sich nahm und immer noch Bluttropfen auf seine Finger tropften, nahm sich die Herzkönigin ein Herz und informierte das Personal. Auch sie behielt die Kontenance und gab sich nicht als Mitglied der königlichen Familie zu erkennen, sondern sie bat, der Küche dieses hoffentlich einmalige Missgeschick mitzuteilen. Ob dies geschah, kann an dieser Stelle mangels Rückmeldung nicht wiedergegeben werden.

Am Nachhauseweg hatte der Herzkönig weiterhin einen flauen Magen, aber einige Songs im Ohr , die er fröhlich vor sich hin summte (von bloody sunday, bloody roots hin zu bloody Mary).

 

Neuerscheinungen: Zeitschrift „Das Waldviertel“ und Jahrbuch des Vereins für Landeskunde

Es ist mit 192 Seiten das umfangreichste Heft in der Geschichte der Zeitschrift, das der Herzkönig in seiner Eigenschaft als Redaktionsleiter vorlegen konnte. Und dieses Heft Nr. 1/2018 widmet sich der Horner Stadtgeschichte. Mehr dazu unter: www.daswaldviertel.at

Als Mitherausgeber war er auch für den jüngst erschienenen Band 83 des Jahrbuches des Vereins für Landeskunde von NÖ mitverantwortlich. Mehr dazu unter: http://www.noe.gv.at/noe/LandeskundlicheForschung/Verein_Landeskunde.htm