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Workshop im Nitsch-Museum

Am Wochenende ging es für die herzkönigliche (Groß)familie in das Nitsch-Museum in Mistelbach. Die Oma hatte nämlich einen Workshop gewonnen.

Dieser bestand zum einen aus einer Führung durch das Museum. Hier sollte man sich durch die Werke von Hermann Nitsch für den nachfolgenden Malworkshop inspirieren lassen. Leider waren (fast) keine Werke von Hermann Nitsch ausgestellt, sodass diese Inspiration wegfiel. Zu sehen waren Werke seines Schülers Cusumano. Diese Ausstellung ist zudem erst ab einem Alter von 16 Jahren zugänglich, sodass die mitgekommenen Kids ein anderes Vorprogramm absolvieren mussten. Hierfür konnten sie sich spontan den Kelten widmen.

Dann ging es gemeinsam zum Malworkshop. Unter musikalischer Anleitung wurde mit den Händen, den Fingern oder einem Besen die Farben aufgetragen. Obwohl jeder nur vier Farben zur Verfügung hatten, entstanden doch recht unterschiedliche Werke:

Neues Heft „Das Waldviertel“ (1/2024) mit einem Leitartikel zu mittelhochdeutschen Texten aus dem Stift Zwettl

Charlotte Ziegler, langjährige Archivarin im Stift Zwettl, forscht intensiv zu mittelhochdeutschen Erec-Texten. Diese jahrelangen Forschungen erfolgten am reichlich vorhandenen Fotomaterial mittels moderner Methoden (Infrarot-, UV- und Foto-Aufnahmen). Ihre Forschungen ergaben, dass sich unterhalb des Erec-Textes ein buchkünstlerisch ausgestatteter Inhalt – insulare Kunst – aus der Zeit des Frühmittelalters befindet.
Mit einer Korrespondenz des Altenburger Benediktinerpaters Friedrich Endl beschäftigt sich die im August 2023 verstorbene Renate Seebauer. Sie fand im Nachlass der Wienbibliothek im Rathaus in der Druckschriftensammlung jenen der Schriftstellerin und Dichterin Marie Eugenie delle Grazie (1864-1931). Darin befanden sich Briefe von Friedrich Endl, die eine tiefe Seelenverwandtschaft der beiden erahnen lassen.
Im Gemeindegebiet Burgschleinitz befinden sich neben der Kirche mit dem Karner und der Wasserburg einige interessante Häuser. Heidrun Schorcht widmet sich in ihrem Beitrag der sogenannten „Putzerl-Villa“. Hier lebte Katharina Buchinger, die eines von mehreren Zimmermädchen und Pflegerin des kranken Hundes der Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner war. Aus den Briefen geht auch hier eine innige Verbundenheit der beiden Frauen hervor.
Die Wasserscheide bei Langschwarza stellt Josef Haidvogl vor. Sie ist Teil der europäischen Hauptwasserscheide, die die Gewässer der Nord- und Ostsee von jenen des Schwarzen Meeres trennt. Etliche Gedenksteine markieren den Verlaf der Wasserscheide auf ihrem 84 Kilometer langen Verlauf durch Niederösterreich in Richtung Elbe. 1971 wurde in Langschwarza ein solcher Gedenkstein enthüllt, der 2022 saniert werden musste.
Die Mediterranisierung schreitet voran. Mit dieser Überschrift leiten Alexander und Peter L. Reischütz ihren Artikel über das Einschleppen verschiedener Schnecken und Muscheln ein. Bei einer Begehung in Waidhofen an der Thaya wurde die kantige Laufschnecke (Hygromia Cinctella) erstmals auch im Waldviertel nachgewiesen.
Hermann Maurer beschreibt epipaläolithische Artefakte vom Horner Galgenberg. Darunter befindet sich auch eine Pfeilspitze, deren zeitliche Einordnung kaum mehr möglich ist. Im Nahbereich des Galgenbergs befanden sich sowohl eine frühneolithische Siedlungen als auch eine kupferzeitliche Siedlung. Es ist gut möglich, dass der Bogenschütze, der den Pfeil damals verschossen hat, aus einer dieser Siedlungen stammte.
In den Mitteilungen des WHB gedenken Nachrufe Herbert Knittler, Renate Seebauer und Bernhard Purin. Waldviertler Kulturberichte ergänzen das 96 Seiten starke Heft (1/2023).
Ein Heft der Zeitschrift „Das Waldviertel“ kostet 8 Euro. Ein Bezug ist über die Website www.daswaldviertel.at möglich.

Wundersame Ostern

Der Herzkönig begab sich samt Familie in das gelobte Land zur Ostereiersuche. Denn wo denn sonst als im Waldviertel entdeckt man Steinformationen, die vielleicht vom Osterhasen als Versteck genutzt werden.

Doch dieses Versteck war bereits leer und somit ging die Suche weiter. Allerdings machte es den Anschein, als würde Ostern heuer ausfallen, schließlich wurden sogar Palmkatzerl umgeschnitten.

Doch dann, eine erste Spur, vielleicht wies dieser Baum in die richtige Richtung.

Aber irgendwie waren das auch keine Eier?

Und das war mit Sicherheit kein Hase.

Wieder zu Hause ließ sich der Herzkönig erschöpft in den Lesesessel fallen. Vielleicht fand sich ja in der Tageszeitung ein Hinweis. Doch weit gefehlt. Dort wurde einem ein „lustiger Wettbewerb“ angepriesen. Man solle doch einfach ein rohes Ei aus großer Höhe fallen lassen, zuvor etwas am Ei herumbasteln, damit das dann vielleicht heil bleibt.

Ein komischer neuer Osterbrauch. Bewusster Umgang mit Lebensmitteln oder Lebensmittelverschwendung sind offenbar kein Thema mehr. Essen ist kein Spielzeug hieß es früher einmal. Welche tollen Eier-Experimente kommen da noch? Welche Schuhe eignen sich besser beim gegenseitig in die Eier-Treten? Stahlkappen oder Ballerinas? Oder wie kastriert man einen Kühlschrank? Das erste Experiment darf man selbst herausfinden, das zweite sei verraten (Kühlschank auf, Eier raus, Kühlschrank zu).

Der Herzkönig legte die Zeitung zur Seite und nahm ein Briefmarkenalbum zur Hand. Und hier fand er doch noch ein paar Hasen, die gemeinsam frohe Ostern wünschen.

Gedenkveranstaltung: Leo Reisinger (1944-1985)

An der Universität Wien fand am 1. Februar eine Gedenkveranstaltung für den 1985 verstorbenen Rechtsinformatiker Leo Reisinger statt. Ich durfte dabei einen Vortrag zur Computerentwicklung und den rechtlichen Folgen in dieser Zeit halten. Was das mit Briefmarken auf sich hat, erfährt man im Videorückblick:

Neues Jahr – neuer Aufsatz

Das neue Jahr beginnt mit der Veröffentlichung eines Aufsatzes in den Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien. Unter dem Rahmenthema Brücken schlagen – Verständnis schaffen wurde gemeinsam mit Thomas Winkelbauer ein Beitrag zum Waldviertler Heimatbund verfasst

Zwischen den Jahren

Der Herzkönig nahm sich in diesem Jahr das Horoskop besonders zu Herzen, das eindringlich vor jeglichem Feiertagswirbel warnte:

Aus diesem Grund ersuchte er die herzkönigliche Amtskanzlei um ein entsprechendes Feiertagsprogramm und somit …

…. genoss er die morgendlichen Himmelsfarben:

… bewunderte Christbaumkreationen, darunter auch die größte Christbaumkugel (des Nepomuk-Vogl-Platzes):

…schlenderte allein durch einen eingeschneiten Christkindlmarkt:

… und feierte sichtlich entspannt das Weihnachtsfest, etwas irritiert von einem „Geschenk“, das wohl einem „Auftrag“ gleichkam, einen weiteren Digitalisierungsschritt (zum Wohle der Familie) zu setzen:

Aber diesen Einstieg in die digitale Welt verschiebt er auf 2024 und freut sich zwischenzeitlich auf das angekündigte Fernsehprogramm. In diesem Sinn Prosit Neujahr!

Das letzte Heft des Jahres der Zeitschrift „Das Waldviertel“ ist erschienen

Thomas Winkelbauer bietet in seinem Beitrag einen Überblick über die Geschichte der Stadt Horn im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit. Horn war in dieser Zeit eine kleine Ackerbürgerstadt. So gut wie alle Bürger betrieben eine Landwirtschaft und erzeugten die für ihren Haushalt benötigten Nahrungsmittel teilweise selbst. Ab dem späten 16. Jahrhundert kam mit den Zünften auch die Herstellung gewerblicher Produkte hinzu und man betrieb in unterschiedlichem Umfang Handelsgeschäfte.

Die Entwicklung des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzens der Franz-Josefs-Bahn seit 1995 skizziert Nicolas Neumeister. Der Artikel ist eine Kurzfassung seiner Vorwissenschaftlichen Arbeit, mit der er den „Waldviertel Preis 2022“ des Waldviertler Heimatbundes (WHB) erhielt. Die Bahnstrecke wurde von einer einstigen internationalen Hauptbahn zu einer Strecke von nahezu ausschließlicher regionaler Bedeutung reduziert. Dies erfolgte trotz der zunehmenden Verbesserungen im Fahrplan bzw. des zunehmenden Güterverkehrs.

Mit der sogenannten Teufelskirche von Wetzlas beschäftigt sich Rudolf S. Zappe. Er stellt diesen bemerkenswerten und sagenumwobenen Gartenpavillon vor und verbindet dies mit einem dringenden Appell, dieses jahrzehntelang vernachlässigte Objekt zu sanieren – solange dies noch möglich ist.

Andreas Gamerith stellt in seinem Beitrag zur Malerei des Spätbarocks im Zisterzienserstift Zwettl die Kulissenkrippe von Joseph Schitz vor. Diese konnte 2014 restauriert werden und stellt eine annähernd vollständig erhaltene Barockkrippe dar. Insgesamt hat sich diese Krippe – so der Autor – einen malerischen Reiz und Charme bewahrt.

Einen Rück- und Überblick über die Veranstaltungen im „Ersten österreichischen Museum für Alltagsgeschichte“ gibt Friedrich Polleroß. Neben der Ausstellung „Biegler & Robitschek. Jüdische Familiengeschichten“ gab es auch Veranstaltungen zum Umbruch in allen Lebensbereichen in der Nachkriegszeit. Symbolisch zeigt ein Bild das letzte Pferd in der Landwirschaft in Neupölla um das Jahr 1975.

Markus Holzweber gratuliert dem Urgeschichtler und Heimatforscher Hermann Maurer zum 75. Geburtstag, Anton Distelberger dem Verleger und Verlagsleiter der Bibliothek der Provinz, Richard Pils, zum 77. Geburtstag. Kulturberichte aus dem Waldviertel, Buchbesprechungen und die Mitteilungen des WHBs runden das 112 Seiten starke Heft ab.

Der 72. Jahrgang der Zeitschrift „Das Waldviertel“ umfasst vier Ausgaben mit insgesamt 496 Seiten. Ein Heft der Zeitschrift „Das Waldviertel“ kostet 8 Euro. Ein Bezug ist über die Website www.daswaldviertel.at möglich.