Nicht nur der Herzkönig, auch die Herzkönigin hat ihren Fundus an alten Kinderspielsachen unter die Lupe genommen. Der Herzkönig tat zuerst ganz unbeteiligt, da er nicht so recht über die damaligen Spielgewohnheiten der Herzkönigin Bescheid wusste und – voreingenommen wie er ist – ausschließlich Puppen und so „Zeugs“ vermutete.
Doch plötzlich weckte ein Aufschrei der Herzkönigin – „meine Bierkisten“ das Interesse des Herzkönigs. Er eilte herbei und war zutiefst entzückt. Die Herzkönigin spielte doch tatsächlich in ihrer Kindheit (auch) mit Bauarbeitern. Dies Playmobil-Kollektion bot alles, was das Bauarbeiterherz höher schlagen lässt: Absperrmarkierungen, Scheibtruhen, Werkzeugkisten, Kübel, Hacken, Schaufeln und Rechen. Und (heutzutage gäb’s das nimmer): jeder Bauarbeiter hatte seine eigene Kiste Bier. In jedem Tragerl finden sich sechs Flaschen Original Münchner Löwenbräu.
Der Herzkönig hat das Spielzeug sofort konfisziert und bereitet eine großangelegte Fusion mit seiner eigenen Spielzeugkollektion vor. Das wird vermutlich noch die haus- und hofeigenen Anwälte beschäftigen. Doch bis dahin widmet sich die Herzkönigin ihren anderen Spielsachen. Nachdem sie dann doch ihre Barbie-Sammlung entdeckt hat, nutzte sie die Zeit, in der der Herzkönig dem kleinen Prinzen Sinn und Unsinn von Bierkisten erklärte, dazu, die Barbies zu frisieren und vor allem neu einzukleiden. Die Kleidung der armen Damen stammte doch tatsächlich noch aus den 1980er Jahren und war nicht mehr wirklich – also eigentlich überhaupt gar nicht mehr – zeitgemäß. Aus Stoffresten bastelte sie sogleich neue Kleidungsstücke und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
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