Und was macht der kleine Prinz: er „muss“ arbeiten. Also sitzt er da und schreibt, was genau das bleibt den herzköniglichen Eltern unerschlossen. Allerdings überlegen sie, das Babyphon wieder Tag und Nacht anzustellen… irgendwie hat sie die Stelle mit dem „Fluchtfahrzeug“ stutzig gemacht.
Kategorie: Ferien
Ferien im Waldviertel
Der Herzkönig verbrachte mit dem kleinen Prinzen ein paar Tage im gelobten Land.
Am Programm stand Regionaltypisches, also etwa Schwammerlsuchen, wobei man nicht wirklich suchen musste, um etwas zu finden.
Weiter ging’s mit Eiersuchen beim mobilen Hühnerstall in Groß Gerungs. Der kleine Prinz durfte als Lohn für die harte Arbeit – nachdem ihm nur ein Ei runtergefallen war – auch ein paar Eier mit nach Hause nehmen. Den Hofladen findet man übrigens hier: https://www.gerungs.at/Hofladen_Wiltschko
Zum Dank für die gute Ernte hat man früher oftmals eine Wallfahrt unternommen; auch heute noch wird wallgefahren. Und wie es der Zufall denn so will, wurde justament und rein zufällig während der Anwesenheit der herzköniglichen Familie in der Ortschaft eine Kinderwallfahrt angeboten. Der kleine Prinz wollte zwar erst nicht an der anstehenden Wallfahrt teilnehmen, er ließ sich dann aber doch davon überzeugen. Zwar nicht mit himmlischen Freuden, sondern mit irdischen Verlockungen: er durfte mit dem Rad fahren und es wurde ihm im Anschluss ein Eis in Aussicht gestellt. Die Wallfahrt dauerte nur kurz, es ging von der Pfarrkirche in Richtung Sportplatz, am Spielplatz vorbei zur Hubertuskapelle. Begleitet wurde der Zug der Wallfahrer von einer Presseabteilung, die (fast) alles mit der Kamera für die Nachwelt festhielt: http://www.lebendiges.langschlag.info/nachrichten-details/kinderwallfahrt-zur-hubertuskapelle.html Wie es sich gehört, gab es im Anschluss noch regionaltypische Bierspezialitäten (für die erschöpften Erwachsenen) und die Kinder konnten sich am Spielplatz austoben.
Zum Abschluss des Urlaubs gings nach Gallien. Zuvor wurde noch die entgegeneilende Herzkönigin vom Bahnhof abgeholt und gemeinsam stand die letzte Aktivität am Programm. Der kleine Prinz wollte nämlich einmal fischen gehen. Ob das in irgendeinen Konnex mit der Wallfahrt zu sehen ist, kann an dieser Stelle nicht beantwortet werden. Es ist jedenfalls zu hoffen, dass die Fischer unter den 12 Aposteln sich besser angestellt haben und erfolgreicher waren.
Da der hofeigene Fischer vermutlich urlaubsbedingt nicht verfügbar war, musste die herzkönigliche Familie selbst zur Tat schreiten. Und wie: sie brauchte nämlich schon eine gefühlte Stunde, um sich mit der Auswurftechnik der Angel vertraut zu machen. Dass die kukuruzbefüllten Widerhaken keinen Hut eines Nachbarfischers gefangen haben, darf als Wunder gewertet werden. Die übrigen Fischer am Teich haben sich dann auch still und leise von uns entfernt – vermutlich wollten sie dieses Schauspiel nicht mit ansehen. Es kann natürlich aber auch sein, dass sie in Ruhe fischen wollten, denn der kleine Prinz schrie lautstark und beharrlich „Iiiich wiiiiilll auch!“ Er durfte dann auch die Angel halten und mithelfen, die gefangenen Fische einzufangen und an Land zu bringen. Es bedufte ja dann auch die Mitarbeit der gesamten herzköniglichen Familie um den jeweiligen Fisch, der noch am Haken hing, zu bändigen. Über den gesamten Vorgang wurde Stillschweigen vereinbart und auch die übrigen Fischer wurden mit entsprechenden Geldzuwendungen gefügig gemacht, nicht über das Geschehene zu sprechen.
Worüber aber gesprochen werden darf ist, dass die an Ort und Stelle zubereiteten Fische (und ja, es blieb bei zwei Stück) vorzüglich geschmeckt haben.
Urlaubsende – die Heimfahrt
Irgendwann geht auch der schönste Urlaub zu Ende. Wir hatten im Jufa in Kempten viel Spaß und lernten neue Bekanntschaften kennen: Grüße an Phil, Marie, Klara & Luzia.
Bei der Heimfahrt machen wir noch eine Zwischenstation im „bayrischen Meer“, am Chiemsee. In Bernau gibt es noch einen freien Strandzugang, der öffentlich und kostenlos zu benützen ist. Lediglich für das Parken war zu zahlen.
Nach der geglückten Abkühlung ging es noch ins Fischrestaurant Minholz. Der Herzkönig gönnte sich noch einen Chiemseerenken, auch von den Zwetschgendatschi schwärmte er dann noch die weitere Heimfahrt. Der kleine Prinz war von alledem weniger angetan – immerhin mochte er zumindest die Erpfis. Er hatte dann aber nur noch ein Thema bzw. einen großen Jammer: es gab dort nämlich nur Erdbeereis zur Nachspeise und eben gerade nicht sein geliebtes Mangoeis. Das gabs dann, als wir wieder zu Hause ankamen.
Verwandtschaftliche (herzkönigliche) Verpflichtungen im Urlaub
Für die herzkönigliche Familie stand auch ein Besuch auf Neuschwanstein am Programm. Es galt, die dort ansässige königliche Verwandtschaft aufzusuchen, diplomatische Beziehungen aufzufrischen und natürlich auch den potentiellen Heiratsmarkt für den kleinen Prinzen unter die Lupe zu nehmen.
Selbst für einen Herzkönig war es nicht einfach, ins Schloss vorzudringen. Der Herzkönig hatte ursprünglich vorgehabt, ohne Einhaltung des Protokolls, einfach standesgemäß zu erscheinen. Die Herzkönigin hat dann doch darauf bestanden, dass man dem offiziellen Prozedere folgen möge. Dies bedeutete schlichtweg: Karten online vorreservieren; anschließend bekommt man eine Führungszeit zugeteilt; vor Ort drei Stunden vorher Parkplatz suchen; sich am Areal zurechtfinden, damit man auch zum richtigen Schloss kommt.
Nach einer Kleinigkeit zum Essen ging es schließlich den beschwerlichen Weg hinauf zum Schloss und dort hieß es wieder warten, denn selbst der Einlass war nur zu einer bestimmten Zeit möglich. Der kleine Prinz war sichtlich genervt und der Herzkönig wollte aus Protest all seine Titel zurücklegen und zusätzlich vor den Augen der Verwandtschaft in einen Sitzstreik treten. Alsbald öffneten sich doch die Tore und die Gruppe wurde durch die Räumlichkeiten durchgeschleust.
Dass einiges renoviert wurde, dass alles hinter Glas zu sehen war, dass alle Stoffe durch weiße Leintücher verdeckt waren und dass die Durchschleusung in 20 Minuten erledigt war, schmälerte den Besuch um einiges. Allerdings entschädigte wie so oft ein Moment für die Unannehmlichkeiten. Als nämlich der Ausstellungsführer darauf hinwies, dass in einem der nächsten Räumlichkeiten ein Uralttelefon vom Ludwig zu sehen ist, der König allerdings nicht mehr unter dieser Nummer zu erreichen ist, brach der kleine Prinz in schallendes Gelächter aus. Dies steckte offenbar die Gruppe an, die wenn schon nicht mitscheppernd, doch freundliche Gesichter aufsetzten.
Etwas desorientiert vom ersten Versuch, königliche Verwandtschaftsbesuche zu erledigen, kehrte die Gesellschaft nach Kempten zurück. Dort entdeckte man, dass im Ort selbst „DIE“ Herzkönigin mit Ihrer Hofgesellschaft in der Burghalle Hof hielt. Die Burghalde in Kempten wurde offenbar bislang wenig genutzt, im Sommer stand aber der Märchensommer Allgäu am Programm. Die herzkönigliche Gesellschaft eilte dorthin. Am Eingang wurde man schon von den Ebenbildern empfangen.
„DIE“ Herzkönigin empfing den gesamten Troß mit einer neuen Inszenierung von Alice im Wunderland. Der kleine Prinz hatte großen Gefallen an dieser Aufführung; nur einmal war er etwas verängstigt, als eine Tür zu sprechen begann. Sonst verfolgte er die Suche nach den Katzen mit Begeisterung mit.
Nach dem Ende des Stückes gab der dortige Hofstaat Audienz und die Herzkönigin nutzte dies für königlichen Smalltalk und für Autogramme. Der kleine Prinz hatte wenig Interesse für diese Arten der Beziehungspflege und stürmte die Bühne, auf der er ganz in sich selbst gekehrt, einige gelungene Tanzeinlagen zum Besten gab. Vielleicht wird er ja für kommende Aufführungen engagiert – Einladungen werden unter jessnablog@gmail.com gerne entgegengekommen.
Ab in einen Vergnügungspark!
Ursprünglich war das Ziel Kempten ja ausgewählt worden, um von dort aus einen Besuch im etwa eine Stunde entfernten Legoland zu unternehmen.
Der Herzkönig hat in der Folge viel an Überredungskunst gebraucht, um die Familie von einem Besuch dort abzuhalten. Es stieß ihm nämlich sauer auf, dass man sich zusätzlich zum Eintritt um 20 Euro einen Platz in der Warteschlange kaufen konnte, um 35 Euro ein Ticket, das die Wartezeit um 50 Prozent reduzieren sollte und um 70 Euro eine, das die Wartezeit gar um 90 Prozent verringere. Dass man für eine Attraktion ruhig auch einmal etwas warten muss, das hat noch keinem Kind geschadet. Man solle sich ja ruhig auf etwas freuen können und nicht mit Geld einfach alles kaufen können. Und dass solche Extras überhaupt angeboten werden, empfand er gelinde gesagt als Frechheit.
Als Ersatzreiseziel wurde das Ravensburger Spieleland auserkoren. Die Reise von Kempten nach Ravensburg gestaltete sich etwas mühsam – aber nach unzähligen Apfel- und Hopfenplantagen war das Ziel erreicht. Das Spieleland hat zwar auch seinen Preis, es ist aber gerade für Kleinere Kinder wirklich zu empfehlen.
Einen ersten Eindruck vom Park bekamen wir mit einer Fahrt mit der schwäbischen Eisenbahn. Besonderen Spaß hatte der kleine Prinz an gemeinsamen Aktivitäten. So musste etwa die ganze Familie zusammenhelfen, um mit dem Feuerwehrauto zu einem Brand zu düsen, diesen zu löschen und wieder zurück auf die Station fahren – und das natürlich auf Zeit. Dass der Herzkönig durchaus zu den ehrgeizigeren Vätern gehört, belegen ein erster und ein zweiter Platz… und Blasen an den Fingern.
Natürlich ist alles von Marken durchsetzt: die Bobbycars von Daimler, die Traktoren von Claas, das Flugzeug von der Lufthansa oder die Autowerkstatt von Bosch, …. aber was solls. Gerade über die Autowerkstätte möchte der Herzkönig keine weiteren Worte verlieren, da hier der kleine Prinz und er auf Zeit Reifen wechseln mussten und sehr lange dafür gebraucht haben. Über die Zeit hüllen die beiden den Mantel der Verschwiegenheit.
Längere Zeit kann man auch im Puzzlezelt verbringen, das für große und kleine Kinder genug Aufgaben bereit hält. Zur Abwechslung gabs auch wildere Sachen, wie Rutschen oder die Brio-Metro.
Zusammenfassend ging der Tag viel zu schnell vorbei, man hätte vermutlich noch ein paar Tage gebraucht, um den Park mit seinen Attraktionen in Ruhe genießen zu können. Und gerade an sonnig-heißen Tagen könnte man mehr schattige Plätze gebrauchen.
Aber in Summe war es das Geld wert: es gab ausreichend Parkplätze, die Wartezeiten hielten sich auch in den Ferien in Grenzen, es gab abwechslungsreiche Stationen, die sowohl für kleinere als auch für größere Kinder (und Erwachsene) geeignet sind.
Endlich Urlaub: die Fahrt ins Allgäu
Der Herzkönig war in letzter Zeit oftmals in Erklärungsnotstand: warum man als Urlaubsdestination gerade das Allgäu ausgesucht habe und warum man denn „campen“ gehe. Frage eins ließ sich wirklich schwer beantworten: die Herzkönigin beharrt darauf, dass es Ihre Idee gewesen sei, immerhin sei das Legoland in der Nähe. Der Herzkönig begründet seinen Zugang damit, dass er sehr gerne die Kriminalromane der Autoren Klüpfel und Kobr liest, die eben dort spielen. Die zweite Frage lässt auf eine sprachliche Unzulänglichkeit des Herzkönigs schließen, offenbar verschluckte er den Urlaubsort „Kempten“ derart, dass der Zuhörer unweigerlich „campen“ verstehen musste.
Nachdem der Urlaubsort und das Zuhause im dortigen JUFA-Hotel ausgesucht war, ging es ans Packen und an die Abfahrt. Die Anreise verlief problemlos, bis kurz vor der Grenze der Autoverkehr zu stocken begann. „Stau“ vor der Grenze, das war doch etwas aus vergangenen Tagen. Grenzkontrollen sollten eigentlich ein Relikt dieser Vergangenheit sein, abgelöst durch die vier Freiheiten, zu der eben auch die Reisefreiheit gehört. Aber vermutlich ist das, was der Herzkönig in der Schule gelernt hat, doch nur graue Theorie und hat mit dem richtigen Leben nichts zu tun.
Der Herzkönig erinnerte sich an die damaligen Verkehrsdurchsagen zu den stundenlangen Grenzwartezeiten in den Sommerferien. Es gibt Sie nun also wieder: die Grenzkontrollen. Voller Respekt fiel er in frühere Muster – damals, vor 1989, als die Pulsfrequenz nur beim Anblick des Eisernen Vorhangs in die Höhe schnellte. Sogleich fragte er sicherheitshalber: „haben wir alle Pässe mit?“ Sofort wurden diese zurechtgelegt und der Herzkönig richtete sie sogleich zurecht, eingeschlagen wurde die Seite mit den Fotos – damit der Grenzbeamte sie sogleich erkennen und die Identität der Reisenden feststellen konnte.
Allerdings, in der Grenzhütte saßen zwei Uniformierte, die keinerlei Interesse an Passkontrollen hatten, sondern einfach nur dasaßen und Stau produzieren.
Urlaub bei den Großeltern
Im August ist der Kindergarten für einen Monat lang geschlossen. In Ermangelung ausreichender Urlaubszeit der Eltern verbringt der kleine Prinz jedes Jahr eine Woche bei den Großeltern im „gelobten Land“.
Der kleine Prinz hat zur Sicherheit die gesamte Briobahn eingepackt – es könnte ja die Spielzeugnot ausbrechen – und dann gings los. Angekommen musste der Herzkönig erst einmal kräftig schlucken, als er die Aufregung des Tages erfuhr. Der Opa hatte nämlich in der nachbarörtlichen Apotheke Hausverbot erhalten. Das hatte der Herzkönig in seinen besten pubertären Zeiten nicht geschafft – er ist zwar manchmal ob seines Auftretens in eine Disco nicht hineingekommen, aber rausgeworfen wurde er nie. In der Sache gings um eine verweigerte Rücknahme eines rücknahmepflichtigen Blutdruckmedikaments. Die Wogen hatte dann aber die Herzkönig-Mutter wieder geglättet: man kann nun wieder einkaufen, aber das Klima gleicht jenem im Kalten Krieg. Der Herzkönig überlegte kurz, ob denn die Großeltern der richtige Umgang für den kleinen Prinzen wären, entschied sich dann aber doch dafür, ihn alleine bei ihnen zu belassen. Immerhin ist aus ihm selbst auch etwas geworden.
Der kleine Prinz konnte sich in der Woche nach Herzenslust austoben: mit den alten Spielsachen des Herzkönigs spielen (die Playmobil Ritterburg und das Piratenschiff…), im Garten herumtoben, in der Sandkiste spielen, auf ein Eis gehen und natürlich bei der Ernte von Ribisln und Erdbeeren mithelfen. Das tägliche Highlight war das morgendliche Einkaufen beim Bäcker. Schon bei der Rückfahrt wurde das erste Kipferl verputzt. Jeden Abend berichtete der kleine Prinz von den täglichen Aktivitäten: Voller Stolz berichtete einmal darüber, dass eine kleine Maus in den Brunnen gefallen war und sie diese retten mussten. Die Rettungsaktion war übrigens erfolgreich.
Neben all diesen tagesfüllenden Aktivitäten blieb sogar noch Zeit, um im Wald nach Eierschwammerln zu suchen, und wie man sieht: mit Erfolg.
Tierpark wir kommen (wieder)!
Zugegeben, es war nicht ganz einfach, mit dem Auto zum Tierpark Buchenberg zu gelangen. Das Navi zeigte in Waidhofen an der Ybbs an, man möge doch nur noch eine schmale Straße steil bergauf hinauffahren. Die moderne Technik wusste offenbar noch nichts von dem Einfahrt-Verboten-Schild. Also hieß es sicherheitshalber einen Parkplatz in der Nähe zu suchen – schließlich stand man mäßig erfolgreich auf einem „halblegalen“ Parkplatz. In der Not wählte der Herzkönig die Telefonnummer des Tierparks und man erlaubte die Zufahrt.
Oben angekommen wurde der kleine Prinz gleich von frei laufenden Hühnern und schlafenden Hasen begrüßt. Auch ein Alpaka gesellte sich zur herzköniglichen Gesellschaft. Der Hofhund tat unbeeindruckt und stellte einen Teil seines Ebenbildes wohl zum Schutz neben sich. Der Herzkönig weißt mit Vehemenz darauf hin, dass dieses Bild nicht bearbeitet wurde.
Der kleine Prinz war sichtlich von den vielen Tieren, die man hautnah erleben konnte, begeistert. Auch ein neuer Freund war alsbald gefunden, der dem kleinen Prinzen – und der gesamten herzköniglichen Familie – nicht mehr von der Seite wich:
Vermutlich hat ihm der Herzkönig einmal zu tief in die Augen gesehen, und schon war es um ihn geschehen und man war ein Herz und eine Seele.
Selbst am Kinderspielplatz war der kleine „Stalker“ in der Nähe. Nachdem nun also auch der Spielplatz belegt war, suchte die herzkönigliche Familie Rast auf einem nahen Bankerl. Doch auch dieses war bereits von allerlei Getier bewohnt, also hieß es auch: bitte weiterziehen. Dass auch unser neuer Freund (oder sein Bruder) mit dabei waren, braucht nicht extra erwähnt werden.
Zu guter Letzt fand die herzkönigliche Familie doch noch ein freies Bankerl. Doch die Freude über die Raststation währte nur kurz. Der eingangs erwähnte neue Freund der Familie gesellte sich zu uns und wollte einfach mitessen; und das natürlich ungefragt.
Der Herzkönig ergriff panikartig die Flucht, die Herzkönigin konnte noch schnell ihren Kaffee retten und der kleine Prinz ergriff in heldenhafter Manier im letzten Moment noch seine Wasserflasche. Die sofort alarmierten königlichen Wachen konnten das Gelände sichern und das Getier zum Abgang bewegen.
Ein Nachsatz für die Presse: die gesamte königliche Familie hat den Ausflug unbeschadet überstanden. Der Herzkönig ist auch wieder im Besitz seiner Kräfte bzw. Sinne und konnte auch bereits den Panikraum wieder verlassen. Der kleine Prinz tat kund, dass er diesen Tierpark umgehend wieder besuchen möchte.
Ferien – was tun mit dem kleinen Prinzen?
Sommer: der kleine Prinz hat eine Auszeit vom Kindergarten. Die Ferien dauern gottlob nur etwa ein Monat, aber auch diese Zeitspanne will überbrückt werden. Der Herzkönig hatte die Idee, dass der kleine Prinz doch in dieser Zeit einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen könnte. Da hätte er etwas zu tun und könnte darüber hinaus mithelfen, das Familieneinkommen aufzubessern.
Nur welche Jobs kommen für einen Dreijährigen in Frage: ein gewisses Talent zum Alleinunterhalter (für sich selbst hat er schon die Bezeichnung „Schmähtandler“ akzeptiert) hat er ja, somit könnte man ihn im Prater oder am Jahrmarkt unterbringen. Allerdings könnte er auch schon Managementseminare geben, zum Thema „Nein-Sagen“ und „niemals müde“ oder „wie hält man den eigenen Energielevel dauerhaft hoch“. Dann könnte er noch einen Ratgeber für Gleichaltrige schreiben: „Loslassen – vom Schnuller bis zum Flascherl“. Aber auch der kirchliche Dienst ist nicht zu unterschätzen. Der Herzkönig selbst hat seine ersten Einkünfte als Ministrant erzielt: steuer- und sozialversicherungsfrei.
Nach diesen ersten Überlegungen kam auch die Herzkönigin ins Spiel und sie bestand darauf, dass der kleine Prinz doch ein ehrwürdiges Gewerbe erlernen solle. Die handwerkliche Geschicklichkeit des jungen Mannes möge bestmöglich unterstützt werden. Also begab sich der Herzkönig auf die Suche nach qualifizierten Berufsbildern und er wurde doch tatsächlich in der unmittelbaren Nähe fündig.
In einer alten Fabrik soll der Kleine Prinz das Handwerk des „Kugelschreiberzusammenbauers“ erlernen und ausüben. Ein solches Handwerk wird wohl nie aussterben, kann dann auch als „home-office“ ausgeübt werde und wenn man ein paar Kindergartenfreunde einlädt, dann kann man eine eigene Produktionsstraße aufbauen. Nun gilt es, die Bewerbungsunterlagen zusammen zu stellen und ehestmöglich in der Chefetage vorstellig zu werden. Der Herzkönig wird über den weiteren Verlauf berichten!