Verstärkung für die herzkönigliche Feuerwache

Der Herzkönig hatte – wie es sich für einen Royal gehört – am Wochenende ein intensives Programm zu absolvieren. Nach dem Froschköniglichen Event im Kindergarten ging es in das Gelobte Land, das einem auserwählten Kreis als das Waldviertel bekannt ist. Dort gab es am Sonntag das 90-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Bruderndorf zu feiern.

Der Herzkönig hat natürlich – wie alle Blaublütigen – vor langer Zeit einmal etwas studiert. In seinem Fall war es nicht Kunstgeschichte, da er einen Schiele nicht von einem Beltracchi zu unterscheiden vermag (wobei, da taten sich auch andere schwer), sondern er hat sich mit der Geschichte seiner königlichen Ländereien befasst. Und da just eine Verwandter in der Gründungsgeschichte dieser Feuerwehr aufscheint, wurde der Herzkönig höchstselbst gebeten, nicht nur ein einfaches Grußwort, sondern gleich die gesamte Festschrift zu schreiben.

In aller Eile ging dies in den letzten Monaten auch von statten und weil der höchste Diener des Staates ohnehin auf Staatskosten lebt, hat er diesen Auftrag unentgeltlich erledigt und nur um eine Spende für den kleinen Prinzen gebeten.

Der kleine Prinz kam daher natürlich zum entsprechenden Festakt mit.Dieser begann mit einer Messfeier, die etwas mehr als eine Stunde dauerte, der kleine Prinz aber tapfer durchhielt. Danach hielt der Feuerwehrkommandant einen kurzen Rückblick auf die Geschichte der Feuerwehr. Schließlich kamen noch – man könnte sagen die heilige Dreifaltigkeit – in Form von Bürgermeister, Bezirkshauptmann und Landtagsabgeordnetem mit Wortspenden an die Reihe. Nach dem Formalakt hatte sich der kleine Prinz eine Auszeit bei den Feuerwehrautos verdient und bekam vom Kommandanten auch gleich ein Geschenk, einen Feuerwehrbären mit Namen Konrad!

SONY DSC

Beglückt von diesem Geschenk, nahm die königliche Familie noch eine Stärkung ein und verblieb noch eine Weile bei der Festivität. Auf dem Weg zum Fuhrpark wurde der kleine Prinz mit noch einem Paket überrascht, das für einen herzergreifenden Jubelschrei im Ort sorgte: er erhielt als Dankeschön ein Feuerwehrauto mit Drehleiter, das stolz nach Hause getragen, dort sofort zusammengebaut wurde und nunmehr die herzkönigliche Feuerwache verstärkt.

Das neue Einsatzfahrzeug – für das sich der Herzkönig im Namen seines Königreichs und seiner Untertanen – wurde nunmehr dem 1. Zug des Notfall-, Rettungs-, Polizei- und Feuerwehreinsatzkommandos (NRPF-Kommando) übergeben.

Die herzkönigliche Statistiker haben mittlerweile bekannt gegeben, dass der erste Einsatz gegen 5 Uhr früh stattfand und unmittelbar nach dem Ende des Kindergartens ein weiterer. Nach der Rückkehr des kleinen Prinzens vom Spielplatz bis zum Einschlafen desselben waren noch drei weitere Feuerwehreinsätze zu bewältigen.

SONY DSC

 

Neuerscheinungen: Zeitschrift „Das Waldviertel“ und Jahrbuch des Vereins für Landeskunde

Es ist mit 192 Seiten das umfangreichste Heft in der Geschichte der Zeitschrift, das der Herzkönig in seiner Eigenschaft als Redaktionsleiter vorlegen konnte. Und dieses Heft Nr. 1/2018 widmet sich der Horner Stadtgeschichte. Mehr dazu unter: www.daswaldviertel.at

Als Mitherausgeber war er auch für den jüngst erschienenen Band 83 des Jahrbuches des Vereins für Landeskunde von NÖ mitverantwortlich. Mehr dazu unter: http://www.noe.gv.at/noe/LandeskundlicheForschung/Verein_Landeskunde.htm

 

Ein Denkmal für die ganz ganz schlimmen Schüler?

Heute begab sich der Herzkönig wieder einmal auf Reisen und verließ für einen Nachmittag die Haupt- und Residenzstadt Wien. Wohlwissend ließ er auch den königlichen Fuhrpark in der Garage und nahm stattdessen inkognito die öffentlichen Verkehrsmittel und die Bahn. Der Grund der Reise ist eigentlich nicht nennenswert, der Vollständigkeit und des Eigenlobes halber sei angemerkt, dass der Herzkönig in den Ausschuss des Vereins für Landeskunde von NÖ gewählt wurde. Dieser 1864 gegründete Verein ist eine der ältesten wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs. Aber das nur nebenbei.

Jedenfalls hat das Bahnfahren einen Vor- und einen Nachteil. Der Vorteil: man hat Zeit zum Lesen oder fürs in die Luft schauen. Der Nachteil: man kommt entweder viel zu früh an, oder gerade pünktlich was dann meistens wieder zu spät ist (weil halt die Bahnverbindungen bislang noch nicht mit den herzköniglichen Terminen synchronisiert wurden). Der Herzkönig entschied sich für die sichere Variante und kam viel zu früh an. Um die Zeit vergehen zu lassen, nutzte er diese gefühlte Stunde noch für einen Spaziergang, da entdeckte er an folgendes Monument.

Diese an eine Wand blickenden Köpfe erinnerten den Herzkönig sogleich an seine eigene Schulzeit. Die Pausen in der Volksschule verbrachte er in regelmäßigen Abständen am Gang, mit dem Kopf gegen die Wand schauend. An manchen Tagen verbrachte gefühlsmäßig die gesamte männliche Schuljugend die großen Pausen in dieser Blickrichtung. Die Volksschule hatte ja einen entsprechend langen Gang. Im Unterricht selbst hatten es die Lehrerinnen etwas schwieriger, denn da standen ja nur vier Ecken für maximal vier Rabauken zur Verfügung.  Somit war das an der Wand stehen im Unterricht nicht so statisch wie das in der Pause, es folgte nämlich einem gewissen Rotationsprinzip. Wenn der Herzkönig in dieser Volksschulzeit etwas gelernt hat, dann die Kunst der Diplomatie. Anders ausgedrückt ließ er sich ab der Hauptschule nicht mehr so leicht erwischen.

Langer Rede kurzer Sinn und damit auch zur Frage des Tages: in welcher Stadt und wo befindet sich denn dieses – vermutlich allen schlimmen Schülern wie mir – gewidmetes Denkmal? Zu gewinnen gibt es die Antwort, die höchstselbst von der königlichen Amtskanzlei (jessasnablog@gmail.com) gegeben wird.

 

Buchpräsentation Stratzinger Heimatbuch

 

Der Herzkönig hat am Gelingen eines Heimatbuches der Marktgemeinde Stratzing beitragen können. Er verfasste den zeitgeschichtlichen Zeitraum ab 1950, der vor allem durch die unglückliche Gemeindezusammenlegung 1971 und die daraufhin erfolgte Trennung 1993 überregional Bedeutung erlangte.

Sonst gibt es neben dem Fund der Fanny und dem örtlichen Wein – einer wird sogar bei Staatsempfängen des Bundespräsidenten ausgeschenkt – noch allerhand zu erzählen.  Vielleicht auch etwas, das im Nachinein amüsiert. Laut Gendarmeriechronik wurde ein Ehepaar 1971 mit den Worten „He, Überfall! Das Geld her, oder es passiert etwas“ bedroht. Da den Überfallenen nicht ganz klar war, was mit „passiert etwas“ gemeint war, haben sie die Flucht ergriffen und sind entkommen. Die verduzten Täter gelang eine solche Flucht jedoch nicht…

Dann hat es 1994 eine Stratzinger „Biagainitiativn“ gegeben, die sich in schönster Mundart mit einem Antrag zu Wort meldete, als die örtliche Kläranlage nicht funktioniert hat: „Es sicht se dahea de provisorische Stratzinga Gmoavawoitung dringend vaaunloßt im Stratzinga Gmoawoid, zwoa, je 25 m longe Latrinen […] unta Aufsicht anes öatlichen Blaumastas zu errichten.“ Ob die Latrinen tatsächlich errichtet wurden, konnte der Herzkönig im Rahmen seiner Recherchen nicht mehr feststellen.