Mit der Kinderlandverschickung beschäftigt sich ein Radiobeitrag, der am 27. Oktober ab 9:05 in Ö1 ausgestrahlt wird und der dann noch eine Woche abrufbar ist.

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News und Stories vom Herzkönig, der Herzkönigin und dem kleinen Prinzen
Mit der Kinderlandverschickung beschäftigt sich ein Radiobeitrag, der am 27. Oktober ab 9:05 in Ö1 ausgestrahlt wird und der dann noch eine Woche abrufbar ist.

Unter dem Titel „Bombensicher“ erschien in den NÖ Perspektiven ein Artikel über die Kinderlandverschickung in Niederösterreich.

Der Herzkönig konnte in der Zeitschrift Museum für alle einen weiteren Beitrag zur Kinderlandverschickung veröffentlichen.

Nachdem inmitten des Zweiten Weltkrieges die ersten Bomben auf deutsche Städte gefallen waren, wollte man die „Zukunft des Reiches“ – die Kinder und Jugendlichen – schützen. Sie wurden daher von einem „bombengefährdeten“ Teil des Landes in einen anderen gebracht. Auf Anordnung Adolf Hitlers vom 27. September 1940 sollte sich die Jugend aus den Städten für eine bestimmte Zeit in ruhigen, ländlichen Gegenden erholen und so die Schrecken des Krieges vergessen können. Als Bezeichnung wählte man den Begriff „erweiterte Kinderlandverschickung“ und die Abkürzung „KLV“. Unter dieser Abkürzung wurden Schätzungen zufolge mehr als zwei Millionen Kinder „verschickt“, manche für einige Wochen und Monate, andere für Jahre und bis zum Kriegsende.
Der Gau Niederdonau galt als sicher und hierfür wurde die Aufnahmekapazität von 10 000 Personen festgelegt. Daher wurden in vielen kleinen Orten Unterkünfte geschaffen, viele davon in Fremdenverkehrsgebieten, etwa in der Wachau oder am Semmering. In 105 Orten wurden 233 Aufnahmequartiere (KLV-Lager) eingerichtet, in denen eine ganztägige Betreuung, eine entsprechende Verpflegung und ein vollwertiger Unterricht sichergestellt werden mussten. Im Waldviertel sind folgende Ortschaften als Aufnahmeorte der Erweiterten Kinderlandverschickung bekannt: Allentsteig, Drosendorf, Els, Emmersdorf, Gars am Kamp, Geras, Joching, Maria Taferl, Persenbeug, Raabs an der Thaya, Spitz an der Donau, St. Oswald, Stiefern, Weiten, Weitenegg, Ysper und Zöbing. In all diesen Ortschaften wurden KLV-Lager eingerichtet, in denen regelmäßig Kinder und Jugendliche untergebracht wurden.
Für den Bezirk Waidhofen an der Thaya sind mit Ausnahme von Raabs an der Thaya keine eigenstängigen KLV-Lager bekannt. Aber auch zu Raabs ist nur wenig bekannt. In der Zeitschrift Donauwacht findet sich am 16. Dezember 1942 ein Hinweis: „Wohl in der schönsten Gegend“ – also in Raabs an der Thaya, befindet sich ein solches Lager, in das im Frühjahr 1943 wieder eine neue Belegschaft einziehen wird, die dort für einige Monate „Erholung, Ruhe und Erleben“ finden wird.
Vielleicht kann sich auch noch der eine oder andere Leser an „verschickte“ Kinder und Jugendliche im Bezirk Waidhofen an der Thaya oder im heutigen Niederösterreich erinnern. Informationen nimmt der Autor gerne entgegen.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden in Niederösterreich (Niederdonau) zahlreiche Kinder und Jugendliche aus „bombengefährdeten“ Gebieten des Deutschen Reiches nach Niederösterreich gebracht. Als Bezeichnung für diese Aktion wählte man „(erweiterte) Kinderlandverschickung“.
Ein Forschungsprojekt in den Jahren 2010 bis 2012, das vom Zukunftsfonds der Republik Österreich finanziert wurde, begab sich auf die Suche nach Zeitzeugen und Orten der Kinderlandverschickung in Niederösterreich.
Basierend auf einem Vortrag beim 35. Symposium des NÖ Instituts für Landeskunde in Laa an der Thaya konnte nun eine Zusammenfassung der Kinderlandverschickung unter dem Titel „Das hättet ihr Euch nicht träumen lassen, daß ich jetzt im Gau Niederdonau bin?“ veröffentlicht werden.

Die Kinderlandverschickung stellt eine Initiative dar, die von den Kindern in Interviews oft positiv bewertet wird. Dennoch war es eine Maßnahme, die die Kinder fern dem Elternhaus einer intensiven Prägung im nationalsozialistischen Sinn aussetzte.
Der nun vorliegende Band „1945 – Kindheit im Umbruch“ widmet sich den vielschichtigen „Kindheiten“ der Umbruchszeit des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit und will Impulse setzen, mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen ins Gespräch zu kommen. Ihnen ist auch dieses Buch gewidmet.

Das erste Heft des Jahres 2019 verfolgt einen zeitgeschichtlichen Ansatz und zeigt, dass auch noch fast 75 Jahre nach dem Ende der nationalsozialistischen Ära viele Aspekte noch im Verborgenen blieben.
Martin Prinz geht in seinem umfangreichen Beitrag auf eine biographische Spurensuche in Weitra. Belegt durch ein intensives Quellenstudium rekonstruiert er die Aktivitäten von Helene Anna Lisa Naber(-Binder). Anfang der 1930er Jahre ging sie in München zur Schule und betätigte sich für den BDM Obergau Ostland. Im Alter von 19 Jahren kam sie als illegale Untergauführerin von Niederösterreich zurück nach Österreich. 1940 heiratete sie den Gauamtsleiter von Niederdonau Roman Jäger, der 1944 einrücken musste und im Kriegseinsatz verstarb. Im März 1945 flüchtete Helene Jäger mit ihren zwei kleinen Kindern vor den herannahenden sowjetischen Truppen nach Gosau ins Salzkammergut. In der Folge wurden Ermittlungen nach dem Verbotsgesetz eingeleitet. Das Strafverfahren zog sich in die Länge und das Amnestiegesetz 1950 hatte zur Folge, dass Helene Jägers Verfahren 1951 eingestellt wurde. 1957 begann sie im Salzkammergut mit dem Korbflechten, in den 1960er Jahren kam sie nach Weitra und begann auch hier mit der Korberzeugung. Zeitweise waren in den 1960er und 1970er Jahren mehrere hundert Menschen für Helene Jäger tätig. Über ihre Rolle in der Zeit des Nationalsozialismus schwieg sie.

Friedrich Polleroß gibt in seinem Beitrag über die jüdischen Familien im Waldviertel und ihr Schicksal einen Rück- und Ausblick über die bislang gesetzten Aktivitäten. Im Ersten österreichischen Museum für Alltagsgeschichte in Neupölla wurde 2018 eine Sonderausstellung zu diesem Thema eröffnet. Als Begleitpublikation erschien ein 700 Seiten zählendes Buch, das im jüdischen Museum Wien, in Gmünd, Ludweis, Heidenreichstein, Eggenburg und Langenlois präsentiert werden konnte. Die Besucher all dieser Veranstaltungen konnten weitere wertvolle Hinweise zu jüdischen Familien im Waldviertel geben, die der Autor zusammenfassend wiedergibt. Übrigens, das Buch von Friedrich Polleroß erscheint nunmehr schon in der dritten Auflage!
Aus Anlass der 850. Wiederkehr der ersten urkundlichen Erwähnung von Mahrersdorf – heute eine der Katastralgemeinden von Altenburg – widmet sich Renate Seebauer der Geschichte dieser Ortschaft. Sie zeigt, dass die kleine Ortschaft – die 1830 133 Ortsbewohner zählte – urkundlich gut belegt ist, was wohl mit der Nähe zu Altenburg zu begründen ist. Seebauer skizziert auch die 100 Jahre andauernden Bemühungen um eine Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz, die bis dato nicht verwirklicht werden konnte. Die nächste Bushaltestelle befindet sich in ca. zwei Kilometer Entfernung.
Waldviertler Kulturberichte ergänzen das 120 Seiten starke Heft (1/2019).
Website: www.daswaldviertel.at
Der Herzkönig hatte – wie es sich für einen Royal gehört – am Wochenende ein intensives Programm zu absolvieren. Nach dem Froschköniglichen Event im Kindergarten ging es in das Gelobte Land, das einem auserwählten Kreis als das Waldviertel bekannt ist. Dort gab es am Sonntag das 90-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Bruderndorf zu feiern.
Der Herzkönig hat natürlich – wie alle Blaublütigen – vor langer Zeit einmal etwas studiert. In seinem Fall war es nicht Kunstgeschichte, da er einen Schiele nicht von einem Beltracchi zu unterscheiden vermag (wobei, da taten sich auch andere schwer), sondern er hat sich mit der Geschichte seiner königlichen Ländereien befasst. Und da just eine Verwandter in der Gründungsgeschichte dieser Feuerwehr aufscheint, wurde der Herzkönig höchstselbst gebeten, nicht nur ein einfaches Grußwort, sondern gleich die gesamte Festschrift zu schreiben.
In aller Eile ging dies in den letzten Monaten auch von statten und weil der höchste Diener des Staates ohnehin auf Staatskosten lebt, hat er diesen Auftrag unentgeltlich erledigt und nur um eine Spende für den kleinen Prinzen gebeten.
Der kleine Prinz kam daher natürlich zum entsprechenden Festakt mit.Dieser begann mit einer Messfeier, die etwas mehr als eine Stunde dauerte, der kleine Prinz aber tapfer durchhielt. Danach hielt der Feuerwehrkommandant einen kurzen Rückblick auf die Geschichte der Feuerwehr. Schließlich kamen noch – man könnte sagen die heilige Dreifaltigkeit – in Form von Bürgermeister, Bezirkshauptmann und Landtagsabgeordnetem mit Wortspenden an die Reihe. Nach dem Formalakt hatte sich der kleine Prinz eine Auszeit bei den Feuerwehrautos verdient und bekam vom Kommandanten auch gleich ein Geschenk, einen Feuerwehrbären mit Namen Konrad!

Beglückt von diesem Geschenk, nahm die königliche Familie noch eine Stärkung ein und verblieb noch eine Weile bei der Festivität. Auf dem Weg zum Fuhrpark wurde der kleine Prinz mit noch einem Paket überrascht, das für einen herzergreifenden Jubelschrei im Ort sorgte: er erhielt als Dankeschön ein Feuerwehrauto mit Drehleiter, das stolz nach Hause getragen, dort sofort zusammengebaut wurde und nunmehr die herzkönigliche Feuerwache verstärkt.
Das neue Einsatzfahrzeug – für das sich der Herzkönig im Namen seines Königreichs und seiner Untertanen – wurde nunmehr dem 1. Zug des Notfall-, Rettungs-, Polizei- und Feuerwehreinsatzkommandos (NRPF-Kommando) übergeben.
Die herzkönigliche Statistiker haben mittlerweile bekannt gegeben, dass der erste Einsatz gegen 5 Uhr früh stattfand und unmittelbar nach dem Ende des Kindergartens ein weiterer. Nach der Rückkehr des kleinen Prinzens vom Spielplatz bis zum Einschlafen desselben waren noch drei weitere Feuerwehreinsätze zu bewältigen.
