Neuerscheinung zur Kinderlandverschickung in Niederösterreich

Während des Zweiten Weltkrieges wurden in Niederösterreich (Niederdonau) zahlreiche Kinder und Jugendliche aus „bombengefährdeten“ Gebieten des Deutschen Reiches nach Niederösterreich gebracht. Als Bezeichnung für diese Aktion wählte man „(erweiterte) Kinderlandverschickung“.

Ein Forschungsprojekt in den Jahren 2010 bis 2012, das vom Zukunftsfonds der Republik Österreich finanziert wurde, begab sich auf die Suche nach Zeitzeugen und Orten der Kinderlandverschickung in Niederösterreich.

Basierend auf einem Vortrag beim 35. Symposium des NÖ Instituts für Landeskunde in Laa an der Thaya konnte nun eine Zusammenfassung der Kinderlandverschickung unter dem Titel „Das hättet ihr Euch nicht träumen lassen, daß ich jetzt im Gau Niederdonau bin?“ veröffentlicht werden.

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Die Kinderlandverschickung stellt eine Initiative dar, die von den Kindern in Interviews oft positiv bewertet wird. Dennoch war es eine Maßnahme, die die Kinder fern dem Elternhaus einer intensiven Prägung im nationalsozialistischen Sinn aussetzte.

Der nun vorliegende Band „1945 – Kindheit im Umbruch“ widmet sich den vielschichtigen „Kindheiten“ der Umbruchszeit des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit und will Impulse setzen, mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen ins Gespräch zu kommen. Ihnen ist auch dieses Buch gewidmet.

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