Für den kleinen Prinzen steht in der Woche nach den Herbstferien die erste Deutschschularbeit auf dem Programm. Und da Deutsch bereits für den Herzkönig (von Anfang an) eine erste lebende Fremdsprache darstellt, muss geübt werden.
Um das Üben möglichst lebensnah zu gestalten, hatte der Herzkönig die Idee, in die Welt hinauszugehen. Er machte sich höchstselbst an die Vorbereitung eines Anschauungsunterrichts gemacht. Eine erste Überlegung war eine Art Spaziergang. Doch diese Idee wurde aber ob der auf der erstbesten Parkbank einsehbaren Obszönitäten gleich wieder verworfen.

Nun gut, vielleicht weiß die Jugend nicht mehr, wie man Zigarettenmarken schreibt, aber Schimpfwörter sollte man doch richtig schreiben können.
Dann blieb also nur mehr der Blick in die Tageszeitungen. Früher waren ja Tageszeitungen noch etwas, denn sogar meine Großmutter sprach davon, dass sie die Zeitung „studiert“. Nun von diesem hohen Anspruch ist man in der Realität doch abgekommen, denn mittlerweile finden sich dort zahlreiche Tippfehler. Zumindest einen Vorteil hat es, nun kann man die Zeitungen zum Anschauungsunterricht verwenden. Ein Umstand, ob es einen Zusammenhang zwischen Sprache, Rechtschreibung und Inhalt gibt, muss an einer anderen Stelle diskutiert werden. Hier geht es rein um die Freude beim Auffinden von Tippfehlern.



Natürlich könnte der Herzkönig auch seine eigenen Texte hernehmen; die sind auch – immer wieder und vollkommen unerwartet – mit schönen Fehlern ausgestattet. Einen Politiker hat er einmal einen falschen Geburtsmonat angedichtet und es hat zehn Jahre gedauert, bis ein anderer Historikerkollege auf das Schlamassel draufgekommen ist.
Worauf wir beim besten Willen nicht draufgekommen sind und auch nicht werden, sind folgende Zeilen einer Unterüberschrift. Geht das noch unter Tippfehler durch oder ist das schon die hohe Kunst der Verschlüsselung? Und welche geheime Botschaft steckt dahinter?







