Was tun in Quarantänezeiten? (II)

Es dürfte tatsächlich so sein, dass die Heilsversprechungen („die Pandemie ist für Geimpfte vorbei“ oder die „Schule ist ein sicherer Ort„) bislang noch nicht eingelöst worden sind.

Nun, der Herzkönig tat am Tag II der Quarantäne das, was er am besten konnte. Er ernannte und führte Ehrungen durch. Da er nun auch selbst Schulunterricht geben musste, ernannte er sich höchstselbst zum Haus- und Hofdirektor, naturgemäß für alle Schulklassen und Schulstufen.

Schon beim Frühstück wurde etwa bereits Religion unterrichtet.

Der kleine Prinz beim Anblick eines Joghurts: „Papi, was heißt das ,ia‘?“

Herzkönig: „Das ist kein ,i‘, das ist ein ,j‘ und heißt ,ja‘!“

Kleine Prinz: „aha, ,j‘ wie ??“

Herzkönig: „,j‘ wie ,jessasna‘, ,jessasmariaundjosef’…“

Kleine Prinz: „aso, ,j‘ wie ,Jesus Christof'“

Herzkönig: „äh… genau…“

Der Herzkönig wollte das nicht noch näher ausführen und die Endzeiterwartung nicht mit den oben genannten Prophezeiungen in Zusammenhang bringen. Das wären Diskurse für die Oberstufe und nicht für die erste Klasse Volksschule.

Daraufhin änderte der Herzkönig die Lehrplanung und schwenkte auf Musikerziehung um. Die Kinder hatten nämlich in der Schule noch fröhlich „Yellow Submarine“ von den Beatles gesungen. Also wurde das gleich an der Gitarre intoniert. Der kleine Prinz durfte sich dann auch noch Lieder wünschen und er entschied sich für „99 Luftballons“ und „Hurra, hurra die Schule brennt“. Dass die Neue Deutsche Welle auch noch einmal in den Lehrplan aufgenommen wird, wäre wohl ohne Pandemie nicht möglich gewesen.

Dann wollte der Herzkönig das Fach Hauswirtschaft beginnen, allerdings stand er damit alleine im Klassenzimmer, denn der kleine Prinz zog es vor, dieses Fach zu schwänzen.

Gummiknödel

Nun, auf die Erdäpfelknödel nach Waldviertler Art (und dem Rezept seiner Mama) gab er sich höchstselbst ein bescheidenes gut. Gut waren sie dann allemal. Und dann noch der Gedanke an die Knödel, die übrigbleiben…. geröstet mit Ei…

Der kleine Prinz hat sich in der Zwischenzeit selbst beschäftigt, er studiert ja auch schon im Nebenfach „Lego-Ingenieur“. Er konstruierte ein Feuerwehrfahrzeug.

Den Lehrplan aber wieder durcheinandergebracht hat die herzkönigliche Schwiegermutter, die plötzlich vor der Türe ein kleines Paket für den kleinen Prinzen abgab. Eine kleine Aufmerksamkeit, da der kleine Prinz das Wochenende nun nicht auf seinem Landsitz verbringen darf. Also setzte der Herzkönig Baukonstruktionslehre auf den Lehrplan.

Nach diesem anstrengendem Schultag freut sich der Herzkönig auf das Wochenende.

3 Kommentare zu „Was tun in Quarantänezeiten? (II)

  1. Knödel, die übrigbleiben…. geröstet mit Ei…

    Restliche Knödel braten kenne ich auch gut aber was dann? Spiegelei drüber oder eher wie Rührei? Klingt irgendwie gut.

    1. Knödel anbraten, bis sie leicht braun werden, ein/zwei Eier ins Glas, verquirlen (mit etwas Salz/Pfeffer) und dazu und ein paar mal umrühren, damit sich das vermischt. Grüner Salat dazu und fertig.

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