Aus der Reihe „was hätte ich einmal werden können“: Folge 3 (virologischer Prognoserechner)

Seit Beginn der Corona-Pandemie prägen diverse neue Begriffe den Alltag. Einer dieser Begriffe, jener des exponentiellen Wachstums, kam dem Herzkönig so vertraut vor, allerdings konnte er sich nicht erinnern, woher er diesen kannte.

Ein Zufallsfund im herzköniglichen Archiv brachte zwei Jahre später die Gewissheit. Wäre der Herzkönig konsequent gewesen und hätte er sich auch nach der Matura im Jahr 1996 mit einer bestimmten Frage in Mathematik weiter beschäftigt, so wäre er heute als Komplexitätsforscher oder Prognoserechner ein gefragter Star in der internationalen Medienlandschaft.

Was tun in Quarantänezeiten? (IV)

Gottseidank, die Quarantäne ist für den kleinen Prinzen zu Ende gegangen. Denn das mit dem Heimunterricht war nicht leicht um- bzw. durchzusetzen. Schließlich hatte der kleine Prinz immer etwas anderes und noch wichtigeres tun.

Zum Beispiel: Legosteine nach Farben ordnen. Und ein solcher Ordnungswahn musste einfach unterstützt werden und die Hausübungen gemeinschaftlich auf später verschoben.

Die Herzkönigin wollte es ihm gleichtun und die Bedienungsanleitungen ordnen. Sie ist aber kläglich gescheitert, denn jede Anleitung hat gleichsam ein anderes Format. Das wird dann auch auf später verschoben.

Was tun in Quarantänezeiten? (III)

Gut, das Wochenende begann für den Herzkönig mit Kaffee und Sonntagszeitungen, also so wie von ihm eigenhändig geplant. Irgendwann kam der kleine Prinz auf das Thema „Ghostbusters“. Offenbar ist es ihm nicht entgangen, dass es hier einen neuen Film gibt. Die Herzkönigin als große Kennerin der Thematik (und da sie den Film noch im Kino sehen durfte) gab bereitwillig Auskunft und der Herzkönig wähnte sich auf der sicheren – sprich ruhigen – Seite.

Doch weit gefehlt, der kleine Prinz kam sogleich mit einer Arbeitsaufgabe: das Ghostbusters-Auto ECTO-1 muss als Lego-Auto nachgebaut werden.

Das muss er sicher irgendwann in einem Spielzeugkatalog entdeckt haben. Da ihm klar gemacht wurde, dass dieses a) zu teuer ist und b) er noch 12 weitere Jahre alt werden muss, hat er eben beschlossen, dies einfach selbst zu bauen bzw. bauen zu lassen. Mitgeholfen hat er dann aber doch auch!

Was tun in Quarantänezeiten? (II)

Es dürfte tatsächlich so sein, dass die Heilsversprechungen („die Pandemie ist für Geimpfte vorbei“ oder die „Schule ist ein sicherer Ort„) bislang noch nicht eingelöst worden sind.

Nun, der Herzkönig tat am Tag II der Quarantäne das, was er am besten konnte. Er ernannte und führte Ehrungen durch. Da er nun auch selbst Schulunterricht geben musste, ernannte er sich höchstselbst zum Haus- und Hofdirektor, naturgemäß für alle Schulklassen und Schulstufen.

Schon beim Frühstück wurde etwa bereits Religion unterrichtet.

Der kleine Prinz beim Anblick eines Joghurts: „Papi, was heißt das ,ia‘?“

Herzkönig: „Das ist kein ,i‘, das ist ein ,j‘ und heißt ,ja‘!“

Kleine Prinz: „aha, ,j‘ wie ??“

Herzkönig: „,j‘ wie ,jessasna‘, ,jessasmariaundjosef’…“

Kleine Prinz: „aso, ,j‘ wie ,Jesus Christof'“

Herzkönig: „äh… genau…“

Der Herzkönig wollte das nicht noch näher ausführen und die Endzeiterwartung nicht mit den oben genannten Prophezeiungen in Zusammenhang bringen. Das wären Diskurse für die Oberstufe und nicht für die erste Klasse Volksschule.

Daraufhin änderte der Herzkönig die Lehrplanung und schwenkte auf Musikerziehung um. Die Kinder hatten nämlich in der Schule noch fröhlich „Yellow Submarine“ von den Beatles gesungen. Also wurde das gleich an der Gitarre intoniert. Der kleine Prinz durfte sich dann auch noch Lieder wünschen und er entschied sich für „99 Luftballons“ und „Hurra, hurra die Schule brennt“. Dass die Neue Deutsche Welle auch noch einmal in den Lehrplan aufgenommen wird, wäre wohl ohne Pandemie nicht möglich gewesen.

Dann wollte der Herzkönig das Fach Hauswirtschaft beginnen, allerdings stand er damit alleine im Klassenzimmer, denn der kleine Prinz zog es vor, dieses Fach zu schwänzen.

Gummiknödel

Nun, auf die Erdäpfelknödel nach Waldviertler Art (und dem Rezept seiner Mama) gab er sich höchstselbst ein bescheidenes gut. Gut waren sie dann allemal. Und dann noch der Gedanke an die Knödel, die übrigbleiben…. geröstet mit Ei…

Der kleine Prinz hat sich in der Zwischenzeit selbst beschäftigt, er studiert ja auch schon im Nebenfach „Lego-Ingenieur“. Er konstruierte ein Feuerwehrfahrzeug.

Den Lehrplan aber wieder durcheinandergebracht hat die herzkönigliche Schwiegermutter, die plötzlich vor der Türe ein kleines Paket für den kleinen Prinzen abgab. Eine kleine Aufmerksamkeit, da der kleine Prinz das Wochenende nun nicht auf seinem Landsitz verbringen darf. Also setzte der Herzkönig Baukonstruktionslehre auf den Lehrplan.

Nach diesem anstrengendem Schultag freut sich der Herzkönig auf das Wochenende.

Was tun in Quarantänezeiten? (I)

Vielleicht sollte sich die Politik ein Beispiel daran nehmen und auch einmal etwas Produktives zustande bringen und es dem Herzkönig gleichtun, nämlich kochen: heute gabs Faschierte Laibchen mit Erdäpfelpüree, Rezept übrigens nach den Fleischpflanzerln in Rita Falks Knödel-Blues.

Der Hosenzufall

Ein seltsamer Zufall wollte es, dass die Hosen des kleinen Prinzen und des Herzkönigs zeitgleich ein Loch bekommen haben. Und das nicht nur bei beiden auf Kniehöhe, es war auch das gleiche Bein betroffen. Dank dem Einsatz der Herzkönigin konnten beide Löcher provisorisch geflickt werden und beide hoffen, dass die Reparatur bis zum Ende des aktuellen Lockdowns hält.

Neujahrswunsch

Der kleine Prinz äußerte sich noch nicht zu allfälligen Neujahrsvorsätzen. Was er am ersten Tag des Jahres kundtat war ein bescheidener Neujahrswunsch. Er möchte auch in Wien ein richtiges Weihnachten mit richtigem Schnee, wie eben bei den Großeltern im Waldviertel.

Um diesem Wunsch Nachdruck zu verleihen, bastelte er sogleich Schneeflocken.

So neben einander gelegt, sehen sie für den Herzkönig allerdings nicht aus wie Schneeflocken, sondern eher wie Corona-Viren. Aber vielleicht schmelzen diese Viren ja 2021 wie Schneeflocken. In diesem Sinn: Prosit Neujahr.

daham #100: einhundert

Einhundert Posts gab es nun in Folge, was durchaus anstrengend war, denn nicht immer gelang ein Schnappschuss und nicht immer gingen die passenden Worte leicht von der Hand.

Zur Feier des einhundertsten Post wurden nun vom herzköniglichen Haus- und Hoffotographen die Protagonisten des Blogs abgebildet. Damit endet auch die tagtägliche Bloggerei.

IMG_3321

daham #99: Einsatzzeichner

Herzkönigin und Herzkönig sind etwas irritiert von der Häufigkeit der sogenannten „Einsatzzeichnungen“ des kleinen Prinzen. Hier stellt er verschiedene Notfälle oder Brände dar und zeichnet dann die Feuerwehr, die diesen Einsatz „lösen“ muss.

SONY DSC

Der Herzkönig dachte schon, dieses Interesse dürfte von dem in Coronazeiten heruntergeladenen Spiel emergency HQ stammen. Aber nun hat er herausgefunden, dass das in den Genen liegen dürfte. Der Herzkönig hat nämlich Zeichnungen aus Kindheitstagen (zugegeben er war zum damaligen Zeitpunkt um etwa ein Jahr älter) gefunden, die eben auch das Feuerwehreinsätze abbilden.