Die erste Deutsch-Schularbeit

Für den kleinen Prinzen steht in der Woche nach den Herbstferien die erste Deutschschularbeit auf dem Programm. Und da Deutsch bereits für den Herzkönig (von Anfang an) eine erste lebende Fremdsprache darstellt, muss geübt werden.

Um das Üben möglichst lebensnah zu gestalten, hatte der Herzkönig die Idee, in die Welt hinauszugehen. Er machte sich höchstselbst an die Vorbereitung eines Anschauungsunterrichts gemacht. Eine erste Überlegung war eine Art Spaziergang. Doch diese Idee wurde aber ob der auf der erstbesten Parkbank einsehbaren Obszönitäten gleich wieder verworfen.

Nun gut, vielleicht weiß die Jugend nicht mehr, wie man Zigarettenmarken schreibt, aber Schimpfwörter sollte man doch richtig schreiben können.

Dann blieb also nur mehr der Blick in die Tageszeitungen. Früher waren ja Tageszeitungen noch etwas, denn sogar meine Großmutter sprach davon, dass sie die Zeitung „studiert“. Nun von diesem hohen Anspruch ist man in der Realität doch abgekommen, denn mittlerweile finden sich dort zahlreiche Tippfehler. Zumindest einen Vorteil hat es, nun kann man die Zeitungen zum Anschauungsunterricht verwenden. Ein Umstand, ob es einen Zusammenhang zwischen Sprache, Rechtschreibung und Inhalt gibt, muss an einer anderen Stelle diskutiert werden. Hier geht es rein um die Freude beim Auffinden von Tippfehlern.

Natürlich könnte der Herzkönig auch seine eigenen Texte hernehmen; die sind auch – immer wieder und vollkommen unerwartet – mit schönen Fehlern ausgestattet. Einen Politiker hat er einmal einen falschen Geburtsmonat angedichtet und es hat zehn Jahre gedauert, bis ein anderer Historikerkollege auf das Schlamassel draufgekommen ist.

Worauf wir beim besten Willen nicht draufgekommen sind und auch nicht werden, sind folgende Zeilen einer Unterüberschrift. Geht das noch unter Tippfehler durch oder ist das schon die hohe Kunst der Verschlüsselung? Und welche geheime Botschaft steckt dahinter?

New Yorker Freiheitsstatue und das Waldviertel?

Die neue Ausgabe der Zeitschrift „Das Waldviertel“ (3/2024) ist erschienen. Sie zeigt am Titelbild eine Ansicht, die auf den ersten Blick nicht mit dem Waldviertel verbunden wird und wirft die Frage auf: Was haben der New Yorker Hafen und die Freiheitsstatue mit dem Waldviertel zu tun?

Über 50 Millionen Menschen verließen im 19. Jahrhundert Europa, ein Großteil davon wanderte in die Vereinigten Staaten von Amerika aus. Darunter waren auch Dutzende Familien aus dem Gebiet zwischen Schrems und Waidhofen. Martin Prinz begab sich auf Spurensuche und konnte die Geschichte vom Umzug vom Pürbacher Bahnhof nach Pepin County in Wisconsin, USA, anschaulich darstellen. Obwohl das Waldviertlerische dort vor etwa 20 Jahren ausgestorben ist, so ist der Graumohn immer noch eine beliebte Zutat für allerlei Bäckereien.

Franz X. Sagaischek widmet sich dem Ministerialgeschlecht der Kuenringer und zeichnet die Besitzverhältnisse im Waldviertel bis zum 12. Jahrhundert nach. Die Kuenringer sind zu Beginn des 12. Jahrhunderts vermehrt auch an besiedelten Orten entlang der Donau, des Kamps und der Schida tätig. Sie erlangten ihr Sozialprestige, indem sie in den Adel einheiraten.

Friedrich Polleroß berichtet über Neuigkeiten aus dem Museum für Alltagsgeschichte in Neupölla. Fragen wie „Opa, wie war das damals?“ wurden im Rahmen des NÖ Museumsfrühlings gestellt und diskutiert. Die Bestände des Museums werden derzeit auch erfasst, inventarisiert und digitalisiert. Über 600 Objekte wurden mit Beschreibungen in das niederösterreichische Inventarisierungsportal (DIP) eingebracht.

Mit einem bronzezeitlichen Absatzbeil beschäftigen sich Hermann Maurer und Markus Holzweber. In der Katastralgemeinde Oberpfaffendorf bei Raabs an der Thaya konnte ein Nackenbeil eines mutmaßlichen Absatzbeiles gefunden werden. Dieses aus Zinnbronze gefertigte Stück kann an das Ende der Frühbronzezeit und an die beginnende Mittelbronzezeit datiert werden.

Über die Eggenburger Burgfrieds- und Freiheitsgrenzsteine berichtet Fritz F. Steininger. Im Rahmen eines Rechtsstreits im Jahre 1524 kam es zur Setzung von Burgfriedssteinen, wovon heute noch fünf Originalsteine erhalten sind. Heute, nach 500 Jahren, ist es erschreckend, wie diese geschichtsträchtigen Grenzsteine vielfach massiv bedroht sind.

Waldviertler Kulturberichte ergänzen das 96 Seiten starke Heft (3/2024).

Ein Heft der Zeitschrift „Das Waldviertel“ kostet 8 Euro. Ein Bezug ist über die Website möglich.

Burgensymposium am 21. September auf der Ruine Kollmitz

Die Burgruine Kollmitz, ein historisches Bauwerk im Waldviertel, wird am 21. September 2024 als Schauplatz für ein Burgensymposium dienen: Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Vereins zur Erhaltung der Ruine Kollmitz werden eine Reihe von Vorträgen und eine öffentliche Führung zur Baugeschichte abgehalten.

Hundefreundliches Italien & „Herzbeschwert“

Auch aus dem (zu kurzen) Italienurlaub gab es nichts Neues zu berichten. Sommer, Sonne, Strand… Immer und überall gab es einen ausgezeichneten Kaffee zu vernünftigen Preisen.

Und der Hund, der in Österreich eigentlich immer draußen zu warten hat, hatte sein erstes großes Einkaufserlebnis.

Nur die Vorteile von künstlicher Intelligenz beim Übersetzen haben sich noch nicht herumgesprochen:

Konzertsommer

Ein Blick aus dem Fenster offenbart: der Sommer ist vorbei.

Daher schwelgt der Herzkönig in seinen Erinnerungen. Da galt es einmal ein paar Konzerte zu besuchen. Am Donauinselfest ging es nach Wolfgang Ambros zu Therapy? Die Band sah der Herzkönig (seiner Erinnerung nach zuletzt) Ende der 1990er Jahre, gemeinsam mit New Model Army, im ehemaligen Kino in Allentsteig. Und, ums vorweg zu sagen, die alten Songs haben nichts von ihrer Energie verloren.

Anschließend gings zu Baroness in die Szene Wien. Die Vorgruppe war eigentlich nur laut, aber Baroness waren solide.

Das Familienkonzert fand in Berlin statt. SDP gaben dort in der Wuhlheide an drei Tagen ein Jubiläumskonzert; schließlich galt es 25 Jahre SDP zu feiern. Das Wetter hielt und der eingepackte Regenschutz war nicht notwendig. Aufgrund der Weitläufigkeit saßen wir weiter oben, somit hatte auch der kleine Prinz eine gute Sicht. Ein junger Berliner hat es sich trotzdem nicht nehmen lassen, dem „Kleenen“ eine noch „jute“ Aussicht zu ermöglichen. Und so saß er für ein paar Lieder auf den Schultern eines Riesen.

Flohmarkterkenntnisse II

Hier Auszüge aus einem Katalog, der knapp etwas älter als der Herzkönig höchstselbst ist. Man beachte die Bildkompositionen! Die große Frage ist, was kommt raus, wenn mit den Daten KI-Systeme gefüttert werden würden… ?

Flohmarkterkenntnisse I

Hier Auszüge aus einem jüngst aufgefunden Werk, das auch schon wieder weitergeschenkt wurde bzw. werden musste. Man beachte den Hinweis zum Frühstück: „Fast verwerflich ist es jedoch, gar nichts zu frühstücken oder den knurrenden Magen mit einer Zigarette zu beruhigen.“ Oder jenen zur Kaffeejause: „Für die Kaffee-Einladung sollten Sie – außer Kaffee oder Tee – ein Gläschen Cognac, Weinbrand oder Liköre bereitstellen. Danach können Sie dann auch noch ein Glas Wein, Whisky oder einen Gin mit Soda anbieten.“

Präsentation des „Kollmitz“-Heftes in Raabs

2024 feiert der Verein zur Erhaltung der Ruine Kollmitz sein 50-jähriges Bestehen. Die Zeitschrift „Das Waldviertel“ gratuliert mit einer Schwerpunktausgabe, die auch einen Beitrag über die Vereinsgeschichte enthält.

Am 6. Juli ab 15 Uhr wird in Raabs im Jufa-Hotel die neue Ausgabe der Zeitschrift „Das Waldviertel“ präsentiert.

Lametta im Haar…

… denn es sind keine 6 Monate mehr bis Weihnachten! In diesem Sinn, schönen Sommer!

Schwerpunktheft zur „Ruine Kollmitz“: Neues Heft der Zeitschrift „Das Waldviertel“ (2/2024) erschienen

Die Ruine Kollmitz ist ein geschichtsträchtiger Ort und ein beliebtes Ausflugsziel. Dass die Ruine nicht dem Verfall preisgegeben wurde, ist engagierten Personen und dem Verein zur Erhaltung der Ruine Kollmitz zu verdanken. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts wurde vor der Gefahr eines Absturzes gewarnt. Turmstiege und Decken waren eingestürzt, manches nur mittels Leitern auf abenteuerlichen Wegen zu erklimmen.

1974 konnte auf Initiative von Theo Laube und Herbert Loskott ein Verein gegründet werden, der sich der Rettung der Ruine Kollmitz annahm. Die Vereinsgeschichte arbeitet Markus Holzweber auf. Die heute unter Denkmalschutz stehende Burganlage wurde in unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt renoviert und vitalisiert. Ohne Vereine wie diesem gäbe es heute nicht dieses für den Tourismus der Region bedeutsame Besucherhighlight.

Ralph Andraschek-Holzer widmet sich den Topographischen Ansichten der Ruine. Ausgehend vom Vischer-Stich aus 1672 begleitet er die Darstellung bis ins 20. Jahrhundert.

Mit der frühen Herrschaftsgeschichte beschäftigen sich Ronald Salzer und Oliver Fries. Im späten 13. Jahrhundert findet sich ein Hermann Cholmunt(z)er, der als erster Inhaber der Herrschaft und Erbauer der Burg in Frage kommt.

Die Hofkirchen waren – so der Raabser Stadtarchivar Erich Kerschbaumer – ab 1407 jene Adelsfamilie, die für die folgenden 200 Jahre Kollmitz prägten.

Oliver Fries und Ronald Woldron stellen ihre Forschungen zur Baugeschichte vor. Sie konnten die ältesten Mauerteile eines architektonisch wenig anspruchsvollen Kleinadelssitzes im felsigen Gelände unmittelbar des Bergfrieds feststellen.

Die barocken Stuckdekorationen analysiert Lisa-Maria Gerstenbauer. Im Bereich der ehemaligen Kapelle haben sich barocke Stuckdekorationen des späten 17. Jahrhunderts bzw. um 1700 erhalten.

Theresia Hauenfels berichtet abschließend von Waldviertler Burgenmodellen im Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich. Anfang der 1950er Jahre wurde von der Akademie der Wissenschaften empfohlen, Modelle der Burgen anfertigen zu lassen und zu sammeln. Dem kam man in Niederösterreich mit einem NÖ Burgenarchiv bzw. einem unrealisierten Burgenmuseum in Ottenstein nach.

In den Mitteilungen des WHB gedenkt ein Nachruf dem langjährigen Herausgeber der Schriftenreihe, Harald Hitz. Waldviertler Kulturberichte ergänzen das 128 Seiten starke Heft (2/2024).

Ein Heft der Zeitschrift „Das Waldviertel“ kostet 8 Euro. Ein Bezug ist über die Website www.daswaldviertel.at möglich.