Asphalt + Zaun = Pflanzenfläche?

Neulich drehte der Herzkönig eine Runde und musste plötzlich stehenbleiben, denn ein Zaun versperrte ihm den weiteren Weg. Als jemand, der nicht unweit des Eisernen Vorhangs aufgewachsen ist, hat es der Herzkönig nicht unbedingt mit Zäunen, aber die Message, die an diesem Zaun angebracht war, lies ihn dann schon schmunzeln. Und so nahm er den kleinen Umweg, auch ohne wie ein Rohrspatz zu schimpfen, in Kauf.

Fraglich bleibt, ob auf dieser Asphaltfläche doch tatsächlich noch irgendwann Grünzeug sprießen wird. Hier gilt es abzuwarten und dem Amtsschimmel zu vertrauen. Der Herzkönig wird sein Möglichstes versuchen, das Anwachsen des Rasens und der Staudenpflanzen dort tatkräftigst zu unterstützen – aber es wird schwer werden, selbst der Hund wollte beim Gassigehen mangels Grünflächen dort nicht düngen. Beim ersten Hinschauen hat der Herzkönig noch zierliche Pflanzensprösslinge ausgemacht, bei einer genaueren Betrachtung erwiesen sie sich als bloße „Tschickstummel“.

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Traumjob im Damenstift

Beim Durchstöbern der Tageszeitung fiel dem Herzkönig folgende Jobausschreibung in die Hände. Falls der eigene Brötchengeber hier mitliest, sei darauf hingewiesen, dass der Herzkönig nicht für sich selbst eine neue Herausforderung sucht, sondern natürlich für den kleinen Prinzen.

Der Herzkönig ist nämlich selbst der Meinung, dass es nie zu früh ist, mit einer geregelten Arbeit (auch für herzkönigliches Blut) zu beginnen. Der Herzkönig wuchs in der kapitalistisch-katholischen Arbeitswelt auf und verdiente sich seine ersten Millionen in der Volksschule als Ministrant. Das waren immerhin drei Schilling pro Sonntagsmesse. Hinzu kam noch ein entsprechendes Trinkgeld, wenn man noch für die eigene Verwandtschaft  die Zeitung aus dem Zeitungsständer holte. Begräbnisse, Taufen und Hochzeiten waren besser bezahlt und gekrönt wurde der Jahresverdienst beim österlichen Ratschen. Da der Herr Pfarrer sich darum nicht kümmern wollte, haben die örtlichen Ministranten das selbst erledigt, allerdings auch den gesamten Verdienst untereinander aufgeteilt. Bausparverträge konnten eingezahlt werden, Kredite konnten bedient werden, … das war ein Leben!

Aber zurück zum Thema, beim Durchsuchen der Stellenanzeigen fiel dem Herzkönig folgende auf. Im ersten Moment blieb er am Wort „Damenstift“ hängen und assoziierte diesen Begriff leider völlig falsch. Im Hinterkopf drängten sich leider Erinnerungen an die Comics von  Walter Moers. Da gibt es eine Szene, in der der Großvater ein Seniorenstift aufsucht.

Bei dieser Stellenanzeige einer herzoglichen Stiftung hat dann der Herzkönig doch etwas genauer geschaut, vielleicht wollte die Stiftung ihrem Herzkönig ja auch etwas vermachen. Und  bis auf einen Punkt passt diese Anzeige auf den Herzkönig wie die Faust aufs Auge. Er verfügt – zumindest gegenüber dem Parlament – über kein nennenswertes Einkommen. Sein Lebenswandel ist – mit Ausnahme der Zeit in der Hauptschule – untadelig. Und sein Bekenntnis zur römisch-katholischen Religion hat er als Ministrant zweifelsfrei unter Beweis gestellt. Allerdings unterstützt das hier genannte Damenstift nur Personen des weiblichen Geschlechts. Somit wird er dieser Stiftung den herzoglichen Titel sicherheitshalber bei nächster Gelegenheit entziehen.

In Bezug auf die Jobsuche wird sich der Herzkönig mit dem kleinen Prinzen einfach beim nächsten Inserat melden und Topmodel werden!

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Das Inserat habe ich als fürsorglicher Herzkönig gleich auch meiner Herzkönigin weitergeleitet, allerdings wohlwissend, dass es mit den gestellten Anforderungen schlecht bestellt ist. Sie hat aber ja irgendetwas mit „Theater“ studiert, vielleicht kann sie bei einer Bewerbung ihr schauspielerisches Talent unter Beweis zu stellen.

 

Stadtspaziergang: Geschäftszeiten

Beim Bummeln durch eine Wiener Geschäftsstraße blieb der Herzkönig an einem Geschäft stehen. Man kann ja nie wissen, vielleicht gibt es ein Schnäppchen zu erstehen. Oder man entdeckt ein Mitbringseln, das die Herzkönigin oder den kleinen Prinzen erfreuen wird.

Allerdings dieses besagte Geschäft hatte leider an diesem Nachmittag geschlossen und der Blick auf die Geschäftszeiten ließ die Hoffnung des Herzkönigs auf einen erfolgreichen Einkauf schwinden…

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Die unten angebrachte Zusatzinformation zu den Öffnungszeiten könnte man jedoch noch (je nach Wetterfestigkeit des Geschäftsinhabers) erweitern:

  • Bei Schönwetter (Freibadzeit) ist das Geschäft geschlossen.
  • Bei leichter Bewölkung ist das Geschäft offen, beim ersten Regentropfen wird sofort geschlossen.
  • Im Sommer Urlaub, im Winter geschlossen; dazwischen ja nach Wetterlage.
  • Offen: immer, außer es freut den Geschäftsinhaber grad nicht.

Weitere Ideen können gerne in der herzköniglichen Amtskanzlei deponiert werden (jessasnablog@gmail.com); den besten Vorschlag bringt der Herzkönig in Form eines Post-it’s beim nächsten Besuch persönlich darunter an.