Unser Klo. Man sagt ja liebevoll „Häusl“ dazu, was meint, dass man sich im Haus im Haus auch wohlfühlen soll. Aus diesem Grund haben wir bei unserem Einzug in die neue Wohnung auch das alte WC entfernt und durch ein neues ersetzt. Es wurde ein besonders schönes WC ausgesucht, mit integrierten Spülkasten und danach voller Freude eingebaut. Doch dann,…irgendwie wollte der Spülkasten nicht an die Wand anschließen. Anlehnen – oder sanfte Gewalt ausüben – durfte man sich nicht, sonst drohte das ganze „Häusl“ in sich zusammenzubrechen. Was tun, das alte schäbige WC hatte doch gepasst? War etwa der alte Abfluss nicht mehr für neue WCs geeignet? Bei näherer Betrachtung wussten meine Herzkönigin und ich: wir hatten schiefe Wände, keinen einzigen rechten Winkel in der Wohnung und deshalb passte auch das schöne neue WC nicht.
Nun wieder raus mit dem Ding und auf zum Bauhaus. Vielleicht konnte man es dort noch gegen ein anderes WC umtauschen. Dort standen wir nun mit dem „Häusl in der Hand“ und mussten uns vom Filialleiter sagen lassen, dass man es aus hygienischen Gründen nicht mehr zurücknehmen kann. Irgendwo gabs aber doch eine Studie, die besagte, dass es am „Häusl“ hygienischer zugehe, als auf einer PC-Tastatur. Aber der Filialleiter kannte besagte Studie nicht. Nachdem wir kurz überlegt haben, das WC gleich dort stehen zulassen und als Zeichen des Protests… nein, Ende mit diesem Gedanken. Somit gings mit diesem „Häusl“ wieder nach Hause. Langer Rede kurzer Sinn: Dank willhaben hat sich doch noch einer für das WC erbarmt und schließlich hat sich ein neues Zuhause für das „Häusl“ gefunden.
Aber das wollte ich eigentlich gar nicht so lang und breit erzählen. Die jüngste Story drehte sich um den Klodeckel, der immer stylisch war, aber doch nicht mehr so gut befestigt war bzw. sich die Befestigungsschrauben durchdrehten. Also optisch schön, nur halt nicht funktionell.
Nun haben wir uns gedacht, kaufen wir uns ein super-toll-zu befestigtendes Teil. Es wurde ein studio fl der Firma MKW. Schon beim Einbau war klar, der hält bombenfest. Doch bei der ersten Sitzung: ein ungutes Gefühl, als ob man hineinrutsche und man sofort das Bedürfnis hat, sich mit den Händen irgenwo festzuhalten. Aber Haltegriff haben wir (noch) nicht am „Häusl“. Und festklammern an den alten Zeitungen hats auch nicht gebracht.
Diese Klodeckelmisere bedingte nach einiger Beratung mit meiner Herzkönigin dann doch eine vorsichtige Nachfrage beim Installateur bei dem wir das Teil gekauft hatten. Und ja, die Firma MKW bestätigte diesem, dass der Sitz doch etwas ungewöhnlich bzw. gewöhnungsbedürftig sei. Man hätte irgendwie darauf hinweisen können, hat es dann doch nicht getan: vergessen oder so. Und natürlich: man könne diesen Sitz aus hygienischen Gründen weder zurücknehmen noch umtauschen. Und diese schon oben erwähnte Studie hat sich also noch nicht herumgesprochen. Gefunden habe ich diese zwar auch noch nicht, aber ich werde schon noch drankommen; vorerst ein Hinweis: http://derstandard.at/1302516047078/Bakterienschleuder-Klobrille