Konzert vor 20 Jahren: Dick Brave and the Backbeats

2004 war ein buntes musikalisches Jahr mit dem Frequency-Festival (u.a. mit Slut oder Faithless), The Gathering, Hans Söllner, MIA oder Attwenger. Zum Jahresende – heute am Tag genau- gings zu Dick Brave and the Backbeats ins damalige Planet Musik, vormals Rockhaus.

Ich weiß zwar nicht, wie ich darauf gekommen bin, mir „Sasha“ anzusehen, aber seine Verwandlung in Dick Brave imponierten mir, auch weil lange nicht klar war, wer dahinter steckt. Schließlich wurde auch eine eigene Biographie für den Sänger erfunden. Und der Kartenpreis für Konzerttickets war damals auch noch im Rahmen!

Letztendlich gings ab, die Band und Sasha waren großartig und hatten Spaß an der Sache, den man ihnen auch anmerkte.

Kulinarisches Erlebnis aus dem Haus der Musik

Der Herzkönig als großer Fan der österreichischen Musikszene wollte dem kleinen Prinzen auch einmal das Haus der Musik zeigen. Mit Erstaunen musste der Herzkönig feststellen, dass in diesem Haus der Musik nur eine bestimmten Musikrichtung – im Sinne der EAV „der wahre Hit sei mir nicht barsch ist der Radetzki-Marsch“ – gewürdigt wird.

Aber es gibt keinen Museumsbesucht, bei dem der Herzkönig nicht etwas Besonderes erkundigt und mögliche Zusammenhänge auslotet. In diesem Museum konnte er beispielsweise ein Tür bestaunen. Es gibt dort einige Türen, aber eine ist eine ganz besondere Tür von einer Tür: die Tür zu Beethovens Sterbewohnung. Allerdings als Einzelobjekt hat die Tür wenig Aussagekraft. Interessant wäre ein Vergleich mit anderen Sterbewohnungstüren: Wie könnte jene von von Gottfried von Einem ausgesehen haben? Oder jene von Dradiwaberls Stefan Weber?

Nach diesen schwermütigen Türüberlegungen wurde es Zeit für eine Stärkung. Und auch dafür hat das Haus der Musik einen passenden Menüvorschlag in Form eines Rezepts, zufälligerweise auch in Zusammenhang mit Beethoven, parat. Ob dieses Rezept mit der Sterbetür in Zusammenhang zu bringen ist, lassen wir jetzt einmal dahingestellt. Es handelt sich jedenfalls um ein Rezept einer köstlichen Brotsuppe, die zu Beethovens Lieblingsspeisen gezählt haben soll.

Als Zutaten benötigt man neben einer halben Zwiebel, die fein geschnitten und in Fett angeröstet wird etwa 1-2 Litern Fleischbrühe, mit der man aufgießt. Dann gibt man dünn geschnittene Scheiben Schwarzbrot dazu und lässt dies köcheln. Nun schmeckt man die Suppe mit Salz und Pferrer, Petersilie und Schnittlauch ab. Und jetzt kommts: In die heiße Suppe schlägt man acht oder mehr (!) Eier hinein und lässt sie noch ordentlich ziehen. Das Ergebnis war jedenfalls keine optische Schönheit und der Herzkönig konnte/musste diese „Suppe“ schließlich allein auslöffeln. Zumindest konnte ein Zusammenhang der Brotsuppe mit der Sterbetür ausgeschlossen werden.

Konzertsommer

Ein Blick aus dem Fenster offenbart: der Sommer ist vorbei.

Daher schwelgt der Herzkönig in seinen Erinnerungen. Da galt es einmal ein paar Konzerte zu besuchen. Am Donauinselfest ging es nach Wolfgang Ambros zu Therapy? Die Band sah der Herzkönig (seiner Erinnerung nach zuletzt) Ende der 1990er Jahre, gemeinsam mit New Model Army, im ehemaligen Kino in Allentsteig. Und, ums vorweg zu sagen, die alten Songs haben nichts von ihrer Energie verloren.

Anschließend gings zu Baroness in die Szene Wien. Die Vorgruppe war eigentlich nur laut, aber Baroness waren solide.

Das Familienkonzert fand in Berlin statt. SDP gaben dort in der Wuhlheide an drei Tagen ein Jubiläumskonzert; schließlich galt es 25 Jahre SDP zu feiern. Das Wetter hielt und der eingepackte Regenschutz war nicht notwendig. Aufgrund der Weitläufigkeit saßen wir weiter oben, somit hatte auch der kleine Prinz eine gute Sicht. Ein junger Berliner hat es sich trotzdem nicht nehmen lassen, dem „Kleenen“ eine noch „jute“ Aussicht zu ermöglichen. Und so saß er für ein paar Lieder auf den Schultern eines Riesen.

20 Jahre alt, immer noch gut.

Epica und jetzt wirds Zeit für ein Konzertarchiv…

heute… vor 20 Jahren…

…fand ein großartiges Konzert statt.

Aufhebenswert – Sprüche des kleinen Prinzen I

Angefangen hat die Situationskomik mit einer Episode im Kindergarten. Die Mitarbeiterin klagte mir beim Abholen Ihr Leid mit dem kleinen Prinzen:

Kiga: „er hat diesmal nicht geschlafen…“
Herzkönig: „na, ist doch gut!“
Kiga: „ist es nicht, er hat gesungen!“
Herzkönig: „ist doch auch gut, oder?“
Kiga: „ist es nicht, er hat ganz laut gesungen!“
Herzkönig: „laut singen ist jetzt aber grundsätzlich auch nicht schlecht?!“
Kiga: „nicht wenn die anderen Kinder schlafen!“
Herzkönig: „und haben Sie ihn nicht gefragt, ob er nicht leise auch singen könnte?“
Kiga: „hab ich!“
Herzkönig: „und was hat er gesagt?“
Kiga: „dass das nicht geht.“
Herzkönig: „interessant, haben Sie auch gefragt warum es nicht geht?“
Kiga: „ja.“
Herzkönig: „und?“
Kiga: „er hat gesagt, er ist ein Radio!“
Herzkönig: „na bravo.“

Nun das mit dem Radio ist so eine Sache, es freut den Herzkönig ungemein, dass der kleine Prinz so gerne seine alten CDs hervorkramt und spielt. Vorzugsweise ist es derzeit die EAV. Dort gibt es aktuell zwei Lieblingslieder, „Banküberfall“ und „Küss die Hand Herr Kerkermeister“. Der kleine Prinz singt aber nicht nur zuhause oder wie oben geschildert im Kindergarten laut, sondern auch auf dem Weg zum Kindergarten. Da vermischt er gerne mal das eine oder andere Lied und so schreit er aus voller Lunge neben „Ich geh mit meiner Laterne…“ noch „die Flossen heben!“ Plötzlich hörte der Herzkönig hinter ihm ein „jetzt kommt die Notwehr“… also die nächste Zeile des Liedes! Der Herzkönig war glücklich, dass noch andere Eltern-Kind-Gespanne den selben Musikgeschmack haben.

Mit dem Radiohören hängt eine andere Episode zusammen. Der kleine Prinz hört beim Schlafengehen neuerdings sehr gerne Bibi-Blocksberg-Kassetten – zur großen Freude der Herzkönigin. Die kleine Hexe hat es ihm angetan, und so mancher Hexenspruch hat seinen Erziehungsberechtigten bereits in Ausnahmesituationen geholfen, in denen selbst die besten und teuersten Erziehungsratgeber keinen Rat mehr wussten. Als eines Morgens die Herzkönigin darüber sinnierte, wie ihr der kleine Prinz einmal ein Muttertagsfrühstück zubereiten werde, erwiderte er nur trocken: „nein, kannst Du Dir selber hexen!“

Ein letztes Gustostückerl: der kleine Prinz wandelt zur Zeit gern Wörter um, macht eigene Kunstworte oder gibt Wörtern eine andere Bedeutungen. Ein paar Beispiele: ein Auto, das abgeschleppt werden muss, hat offensichtlich kein „Babyzin“ mehr. Oder, da es im Kindergarten ein Mädchen namens Amitis gibt, heißt die Zeile im EAV-Lied „Märchenprinz“ nun so: „weil es bei den Mädels tilt ist – als wenn man riecht wie die Amitis…“ Aber unlängst hat er den Nagel auf den Kopf getroffen, als er wieder einmal „Ich geh mit meiner Laterne“ brüllte. Seine neu interpretierte Zeile hätten seine glücklichen Eltern nicht besser umdichten können! Er sang nämlich: „da oben leuchten die Sterne, da unten leiden wir!“