Kulinarisches Erlebnis aus dem Haus der Musik

Der Herzkönig als großer Fan der österreichischen Musikszene wollte dem kleinen Prinzen auch einmal das Haus der Musik zeigen. Mit Erstaunen musste der Herzkönig feststellen, dass in diesem Haus der Musik nur eine bestimmten Musikrichtung – im Sinne der EAV „der wahre Hit sei mir nicht barsch ist der Radetzki-Marsch“ – gewürdigt wird.

Aber es gibt keinen Museumsbesucht, bei dem der Herzkönig nicht etwas Besonderes erkundigt und mögliche Zusammenhänge auslotet. In diesem Museum konnte er beispielsweise ein Tür bestaunen. Es gibt dort einige Türen, aber eine ist eine ganz besondere Tür von einer Tür: die Tür zu Beethovens Sterbewohnung. Allerdings als Einzelobjekt hat die Tür wenig Aussagekraft. Interessant wäre ein Vergleich mit anderen Sterbewohnungstüren: Wie könnte jene von von Gottfried von Einem ausgesehen haben? Oder jene von Dradiwaberls Stefan Weber?

Nach diesen schwermütigen Türüberlegungen wurde es Zeit für eine Stärkung. Und auch dafür hat das Haus der Musik einen passenden Menüvorschlag in Form eines Rezepts, zufälligerweise auch in Zusammenhang mit Beethoven, parat. Ob dieses Rezept mit der Sterbetür in Zusammenhang zu bringen ist, lassen wir jetzt einmal dahingestellt. Es handelt sich jedenfalls um ein Rezept einer köstlichen Brotsuppe, die zu Beethovens Lieblingsspeisen gezählt haben soll.

Als Zutaten benötigt man neben einer halben Zwiebel, die fein geschnitten und in Fett angeröstet wird etwa 1-2 Litern Fleischbrühe, mit der man aufgießt. Dann gibt man dünn geschnittene Scheiben Schwarzbrot dazu und lässt dies köcheln. Nun schmeckt man die Suppe mit Salz und Pferrer, Petersilie und Schnittlauch ab. Und jetzt kommts: In die heiße Suppe schlägt man acht oder mehr (!) Eier hinein und lässt sie noch ordentlich ziehen. Das Ergebnis war jedenfalls keine optische Schönheit und der Herzkönig konnte/musste diese „Suppe“ schließlich allein auslöffeln. Zumindest konnte ein Zusammenhang der Brotsuppe mit der Sterbetür ausgeschlossen werden.

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